Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine: Hanson bleibt, Costello kommt

- VON SVEN SCHALLJO

In der kommenden Saison wird ein Traumduo aus der ECHL am Niederrhei­n wiedervere­int. Chad Costello und Greger Hanson dominierte­n die Nordamerik­anische Liga drei Jahre in Folge und feierten in dieser Zeit zwei Titelgewin­ne.

Drei Jahre spielten sie gemeinsam in der ECHL und feierten hier große Erfolge. Im kommenden Jahr nun sollen Greger Hanson und Chad Costello gemeinsam Torgefahr im Schwarz-Gelben Pinguine-Dress versprühen. Wie gestern bekannt wurde, verlängert­en die Krefelder den Vertrag mit Hanson um eine Saison und holten als zweiten Neuzugang und ersten neuen Importspie­ler dessen langjährig­en Partner Chad Costello von den Iserlohn Roosters. Gemeinsam spielten sie von 2014 bis 2017 für die Allen Americans. Hanson avancierte in dieser Zeit zu einem der gefährlich­sten Torjäger des Teams, während Costello nicht nur die Mannschaft, sondern die ganze Liga in allen offensiven Kategorien fast nach Belieben dominierte.

Der 31 Jahre alte Amerikaner aus Johnston, Iowa sicherte sich im Spieljahr 2014/15 mit unglaublic­hen 45 Zählern Vorsprung den Titel als bester Punktejäge­r der Liga. Ähnlich groß war sein Vorsprung in der vorvergang­enen Saison, insgesamt holte er drei Scorer-Titel in Folge, ehe er vor Jahresfris­t nach Iserlohn wechselte. Diese überragend­en Werte vermochte der Neu-Krefelder in seiner ersten DEL-Saison nicht ganz zu bestätigen. Allerdings hatte er zu Saisonbegi­nn mit der Umstellung auf die große Eisfläche zu kämpfen und wurde danach von einer Knieverlet­zung zurückgewo­rfen, die ihn insgesamt 15 Spiele kostete.

Dennoch wurde er mit acht Toren und 19 Vorlagen der besten Punktejäge­r der Sauerlände­r. Entspreche­nd viel erwarten sich die Verantwort­lichen an der Westparkst­raße von dem wieselflin­ken Stürmer, der mit seinen Pässen auch den ehemals kongeniale­n Partner Hanson zu alter offensiver Durchschla­gskraft führen soll. „Chad wird Greger die Pucks auflegen und sicher stellen, dass er seinen Torjägerin­stinkt wieder findet. Gerade auch in Überzahlsi­tuationen wird Chad eine wichtige Rolle spielen“, sagte der sportliche Leiter Mathias Roos über Neuzugang Costello.

Hanson gab bereits in den letzten 13 Spielen der Saison seine Visitenkar­te am Niederrhei­n ab. In diesen zeigte sich der Schwede als unermüdlic­her Kämpfer, der vor allem in der Defensive zuverlässi­g seine Aufgaben erledigte. Er stabilisie­rte die bis dahin defensiv anfällige zweite Reihe, wie seine Plusminus-Statistik von +3 andeutet. Gemeinsam mit Costello, der in Iserlohn ebenfalls zu den besten Spielern in besagter Statistik zählte, soll er für die von Trainer Rick Adduono so oft vermisste Torgefahr aus der zweiten Reihe sorgen, ohne defensiv viel zuzulassen.

Was er zu leisten in der Lage ist, deutete Hanson vor allem in einer Begegnung an: Am 30. Januar im Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg avancierte er mit zwei Toren zum Mann des Abends und stellte den letzten Saisonsieg der Pinguine sicher. Oft hatte er bereits vor Saisonende betont, wie wohl er sich fühle und wie gern er in Krefeld bleiben würde. Einen prominente­n Fürspreche­r hat er dabei von Beginn an in Wolfgang Schulz. Der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende hält große Stücke auf den 30 Jahre alten Torjäger.

Hanson und Costello sind mit 1,78 m (Hanson) und 1,75 m (Co- stello) beide eher kleinere Spieler, die von Laufstärke und Spielwitz leben. Damit könnten sie auch für ein Team stehen, das noch mehr als im Vorjahr von der läuferisch­en Komponente kommt. Der Versuch, auch auf große, robuste Spieler zu setzen, wurde bereits früh in der Saison durch die Abgänge von Antonin Manavian und Tommy Kristianse­n wieder aufgegeben.

 ??  ?? Krefelds neuer Stürmer Chad Costello (Nr. 13) bekam es in dieser Saison im ersten Auswärtssp­iel der Pinguine in Iserlohn mit Pinguine-Verteidige­r Nick St. Pierre zu tun. Foto: samla
Krefelds neuer Stürmer Chad Costello (Nr. 13) bekam es in dieser Saison im ersten Auswärtssp­iel der Pinguine in Iserlohn mit Pinguine-Verteidige­r Nick St. Pierre zu tun. Foto: samla

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