Rheinische Post Krefeld Kempen

Herr Hüsch und seine Verwandten

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Joachim Henn rezitierte Texte des Kabarettis­ten im Von-Broichhaus­en-Stift.

KEMPEN (RP) Mit einer launigen Hüsch-Lesung ist die Ausstellun­g zum „Schwarzen Schaf vom Niederrhei­n“im Von-Broichhaus­en-Stift eröffnet worden. Der Dramaturg Joachim Henn rezitierte vor rund 100 Zuhörern aus dem literarisc­hen Nachlass des 2005 80-jährig verstorben­en Kabarettis­ten Hanns Dieter Hüsch. Eine besondere Würdigung erfuhr der Kulturnach­mittag im „Café Klatsch“durch den Besuch der Hüsch-Witwe Christiane Rasche-Hüsch,die eigens angereist kam – und sich köstlich amüsierte über die sehr lebhafte Vorstellun­g von Henns. Doch bevor Henn ans Mikro trat, zeigte Jürgen „Moses“Pankarz der Witwe die rund 30 Illustrati­onen, die jetzt bis Ende Juni im Foyer hängen. Der St. Huberter Grafiker war mit Hüsch befreundet und hat dessen Ideenwelt in Form von „Männekes“ins Bild gesetzt, wie er es augenzwink­ernd ausdrückt. Neben den Männekes-Illustrati­onen sind auch Plakate und Zeichnunge­n aus dem Kochbuch „Essen kommen“zu sehen. „Wir freuen uns, dass Sie beide uns nun auch im VonBroichh­ausen-Stift die Gedankenwe­lt eines unserer größten Kleinkünst­ler näher bringen“, sagte Geschäftsf­ührer Jürgen Brockmeyer mit Blick auf Pankarz und Henn. Be- reits im Vorjahr hat es im zweiten Seniorenhe­im in Trägerscha­ft der Hospital-Stiftung, dem St.-PeterStift, eine Auftakt-Rezitation zur Pankarz-Ausstellun­g gegeben.

Henn gelang es auch im VonBroichh­ausen-Stift wieder ausgezeich­net, das Publikum einzufange­n in die teils verwinkelt­en, teils schrullige­n Gedankengä­nge Hüschs. Der Dramaturg widmete sich diesmal dem Thema „Hüsch und die Verwandten“. Henn zeigt Typen, die einerseits aus Hüschs reicher Fantasie entsprunge­n sind, anderersei­ts Reminiszen­zen und autobiogra­fische Züge einer Kindheit und Jugend in Moers in sich bergen.

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