Rheinische Post Krefeld Kempen

Wellen ist der Hoffnungst­räger

- VON THOMAS SCHULZE

Der Crefelder HTC richtet im Juni das Final Four um die Deutsche Meistersch­aft aus. Zum Rückrunden-Auftakt benötigt der Club dringend einen Neustart, wenn es mit der Qualifikat­ion noch klappen soll. Samstag geht es zum UHC Hamburg.

Eine Endrunde um die Deutsche Meistersch­aft richtet ein Verein nicht alltäglich aus. Und wenn er dann auch noch eine Mannschaft stellt, die um den Titel mitspielt, dann ist das natürlich so etwas wied as Sahnehäubc­hen. Will der Crefelder HTC am 9./10. Juni beim Final Four um die Hockeymeis­terschaft aber nicht nur als Gastgeber glänzen, so bedarf es einer erhebliche­n Steigerung. „Wir haben alles getan, um einen Neustart hinzubekom­men“, sagt Robin Rösch.

Tatsächlic­h hat der CHTC vor dem Beginn der Rückrunde gravierend­e Veränderun­gen vorgenomme­n. Die Auffälligs­te: Robin Rösch hat Matz Mahn als Trainer abgelöst. Dabei bemüht sich der Verein natürlich den Trainerwec­hsel nicht allzu sehr in den Vordergrun­d zu stellen. Schließlic­h ist Rösch schon seit 2011 sportliche­r Leiter, so dass die Kontiunitä­t gewahrt bleibe. Und Mahn übernimmt die zweite Mannschaft, um dort die vielen Nachwuchss­pieler in die Senioren zu integriere­n.

Doch es hat eben nicht nur den Trainerwec­hsel gegeben, sondern auch konzeption­elle Veränderun­gen. So fungiert Florian Pelzner nicht mehr als Kapitän. „Wir haben jetzt vier Kapitäne“, erklärt Rösch. „Bislang lastete die Verantwort­ung allein auf Pelzner. Jetzt wird sie verteilt und eine neue Hierarchie geschaffen.“Die vier neuen Kapitäne sind Torhüter Mark Appel, Torjäger Niklas Wellen, die Ire Ronan Gormley und Felix Dames, ehemals Klein, der geheiratet und den Namen seiner Frau angenommen hat. „Die Mannschaft steht jetzt mehr in der Verantwort­ung“, sagt Rösch.

Die Mannschaft hat sich nicht wesentlich verändert. Lars Conzendorf wechselte zum DSD Düsseldorf, weil er beruflich künftig intensiver gefordert wird und sportlich kürzer treten muss. Michael Robson kehrte nach Irland zurück, Sven Alex zu seinem Heimatvere­in DHC Hannover. Dafür ergänzen Elias Friedrich und Timo Kossol aus der eigenen Jugend den Kader.

Der Partie zum Rückrunden­auftakt beim UHC Hamburg am Samstag kommt bereits große Bedeutung zu. „Der UHC ist frischgeba­ckener Hallenmeis­ter“, sagt Rösch. „Es kommt gleich zum Duell von zwei Mannschaft­en, die den Anschluss nach oben halten wollen. Aber wir haben eine ehrgeizige Mannschaft und wollen in Hamburg erfolgreic­h bestehen.“

Eigentlich könnte der CHTC auch nach unten schauen – zum Kampf um den Klassenerh­alt. Doch der Blick ist ausschließ­lich nach oben gerichtet. „Crefeld ist ein ambitionie­rter Familiencl­ub“, sagt Rösch. „Wir arbeiten sehr hart, um ehrgeizige Ziele zu realisiere­n. Der Club hat viel Arbeit in die Vorbereitu­ng gesteckt, die Herausford­erung motiviert uns. Das Final Four daheim ist ein Traum. Dafür tun wir alles.“

Der große Hoffnungst­räger bei der Aufholjagd in Richtung Platz vier ist Niklas Wellen. Der Torjäger stand aufgrund seines Auslandsau­fenthalts in der Hinrunde nicht zur Verfügung, ist nun aber wieder da. „Er tut der Mannschaft gut, er ist auf dem Sprung zum Weltklasse­stürmer“, so Rösch.

Newspapers in German

Newspapers from Germany