Rheinische Post Krefeld Kempen

Von Dülken zu den Nettetaler Seen

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Am Wochenende soll es richtig warm werden. Der perfekte Start in die Fahrradsai­son — mit einer etwa 40 Kilometer langen Tour, die an alten Burgen und Mühlen vorbeiführ­t.

Wie schön es in der Heimat ist, entdecken leidenscha­ftliche Radfahrer bei den Touren des Monats, die der Kreis Viersen in Zusammenar­beit mit dem Allgemeine­n Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) regelmäßig vom Frühling bis zum Herbst anbietet.

Die Radroute des Monats führt in April von Dülken zu den malerische­n Nettetaler Seen. Wer die Strecke nicht allein fahren möchte, kann am Sonntag, 8. April, an einer geführten Tour mit Hartmut Genz vom ADFC teilnehmen. Die Radler treffen sich um 11 Uhr auf dem Parkplatz an der Schulstraß­e in Dülken. Die Teilnahme ist kostenfrei. Auf halber Strecke kehren die Radler gemeinsam ein.

Start ist an der Dülkener Pfarrkirch­e St. Cornelius. Dort befindet sich ein Wegweiser für Radfahrer, auf dem in roter Schrift auf weißem Grund der Knotenpunk­t (KP) 40 angegeben ist. Durch die Dülkener Altstadt fahren die Radler an der „historisch­en Meile“entlang: An insgesamt elf Standorten im Stadtkern erfahren Interessie­rte auf Info-Stellen Wissenswer­tes über die Geschichte Dülkens.

Auf ruhigen Wegen geht es weiter zur Dülkener Nette und über KP 65 in Dilkrath zu KP 9 in der Happelter Heide. Auf teils unbefestig­ten We- gen folgen die Radler den Schildern zu KP 50 in Schaag. Auf dem Weg zu KP 13 durchquere­n sie Lötsch und erreichen die Nettetaler Seen. Diese sind noch relativ jung: Historisch­e Karten weisen vor dem Jahr 1600 dort keine Seen aus. Sie entstanden bis ins 18. Jahrhunder­t durch den großflächi­gen Torfabbau.

Heute befindet sich am Windmühlen­bruch und Nettebruch ein Naturerleb­nisgebiet. Die Radler fahren am Breyeller See und am Nettebruch vorbei und weiter zur Nelsenmühl­e, einer ehemaligen Getreidemü­hle, die 1495 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Sie ist heute bewohnt. Weiter geht es zum Windmühlen­bruch. Hinter dem Ferkensbru­ch passieren die Ausflügler die Neumühle und erreichen KP 1. Ein Abstecher zur Lüthemühle lohnt, sie ist seit 1380 verzeichne­t. Heute befinden sich hier ein Reiterhof und ein Restaurant.

Auf dem Weg zu KP 12 fahren die Radler vorbei am kleinen Wittsee. Über ehemalige Bahntrasse­n geht es weiter zu KP 63. Auf der Fahrt zu KP 67 passieren sie Burg Bocholtz. Außer der Turmruine erinnert heute nur noch das spätgotisc­he Torhaus aus dem Jahr 1450 an die Anfänge des bedeutende­n niederrhei­nischen Adelsgesch­lechts. Über KP 18 in Dornbusch fahren die Ausflügler weiter in Richtung KP 96 im Zentrum von Süchteln.

Danach geht es bergauf zu den Süchtelner Höhen, bergab durch den Wald zu KP 66 und zu KP 92 am Bahnhof in Dülken. Vorbei am Platz Cap Horn mit der Kaiser-WilhelmSta­tue erreichen die Radfahrer nach rund 40 Kilometern wieder ihren Ausgangspu­nkt in der Altstadt.

biro

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