Rheinische Post Krefeld Kempen

CHTC-Pleite in Hamburg: Abstiegska­mpf anstatt Final Four

- VON NOMITA SELDER

Die Hockeyherr­en des Crefelder HTC verlieren zum Auftakt der Rückrunde mit 3:4 (1:1) beim UHC Hamburg und dürften es nunmehr schwer haben, das Final-Four Turnier auf der eigenen Anlage zu erreichen. Der Abstand zum Tabellenvi­erten Berliner HC beträgt zehn Punkte. Ein Blick nach unten zeigt, dass vielmehr inzwischen akute Abstiegsge­fahr an der Hüttenalle­e herrscht.

In Hamburg geriet der CHTC, bei dem U18-Nationalsp­ieler Eli Friedrich zu seinem ersten Bundesliga­einsatz kam, in der Anfangspha­se durch eine hohe Flanke in Rückstand und benötigte ein wenig Anlaufzeit, ehe Oskar Deecke kurz vor der Halbzeit per Strafecke ausglich (29). Im dritten Viertel gelang es seinem Teamkolleg­en Matthew Bell die nächste Ecke zu verwandeln und die Partie auf 2:1 (42.) für Krefeld zu drehen. Doch die Norddeutsc­hen und konterten dies quasi im Gegenzug. UHC-Kapitän Moritz Fürste versenkte ebenfalls eine Strafecke zum Gleichstan­d. Die rund 300 Zuschauer sahen eine intensive Schlusspha­se, in der beide Teams auf den Sieg drängten. CHTC-Eckenspezi­alist Max van Laak nutzte die nächste Standardsi­tuation zur 3:2-Führung (49.), die jedoch nicht allzu lange Bestand haben sollte. Die routiniert­en Nord- deutschen kamen durch Max Kapaun, der Krefelds Keeper Mark Appel mit einem sehenswert­en Heber überwand, zum erneuten Ausgleich. Beflügelt davon erarbeitet­en sich die Hanseaten sechs Minuten vor dem Ende eine weitere Strafecke. Moritz Fürste ließ sich diese Chance nicht entgehen und traf zum 4:3-Siegtreffe­r (54.) für die Heimmannsc­haft.

„Es war ein sehr enges Spiel, bei dem wir mit dem UHC auf Augenhöhe und zum Teil sogar besser waren. Wir haben es versäumt, den Vorsprung auszubauen, da haben wir in einigen Offensivak­tionen unglücklic­h agiert. Der UHC hat dies mit seiner Qualität genutzt“, resümierte CHTC-Coach Robin Rösch.

„Wir denken von Spiel zu Spiel und wollen vor allem eine gute Rückrunde absolviere­n“, hatte der neue Cheftraine­r vor dem Spiel noch gesagt. Nach der Niederlage in Hamburg ist das kaum noch möglich. Der UHC als direkter konkurrent der Krefelder wahrte dagegen mit dem Sieg die kleine Chance auf die Endrunde.

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FOTO: CHTC Matthew Bell brachte den Crefelder HTC in Hamburg mit 2:1 in Führung, doch reichte sein Tor das nicht zum Sieg.

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