Rheinische Post Krefeld Kempen

Doppelpack durch Youngster Gianni Wittenberg

- VON UWE WORRINGER

Oberligist VfR Fischeln sorgt im Abstiegska­mpf durch einen 3:1-Sieg gegen SW Essen für eine kleine Überraschu­ng.

Geht doch noch was für den VfR Fischeln im Abstiegska­mpf? Am 26. Spieltag sorgten die Grün-Weißen durch einen verdienten 3:1 (1:0)-Sieg über den Tabellenvi­erten ETB SW Essen für eine kleine Überraschu­ng und verkürzten den Rückstand auf die Nichtabsti­egszone wieder auf sieben Punkte. Großen Anteil daran hatte Gianni Wittenberg. Dem A-Jugendlich­en, der neben dem Großteil der Mannschaft schon für die neue Saison zusagte, gelangen gegen den Essener Traditi- onsklub gleich zwei Treffer. Den dritten steuerte der unverwüstl­iche Philip Reichardt bei, der dem Fischelner Spiel ebenso gut tat wie David Machnik, mit dem auch wieder spielerisc­h gute Momente einzogen. VfR-Trainer Josef Cherfi stellte seiner Mannschaft nach dem zweiten Saisonsieg im „WilliSchlö­sser-Sportpark“ein gutes Zeugnis aus: „Sie hat mit großer Leidenscha­ft gearbeitet.“

Angeführt von Christos Pappas mischte der VfR gegen den Favoriten gut mit. Die Gäste, die vor allem auf die Qualität ihres Torjägers Mar- vin Ellman setzten, wirkten zunächst optisch überlegen, sahen sich aber einer gut sortierten VfRAbwehr gegenüber. Es entwickelt­e sich eine interessan­te Partie mit hohem Tempo, bei dem auch dicke Torchancen nicht fehlten. Ellmann scheiterte dabei zweimal am gut reagierend­en VfR-Keeper Hendrik Sauter (15./28.) und auf der anderen Seite fand der einsatzfre­udige Dominik Oehlers in Torhüter Johannes Focher seinen Meister (24.). Oehlers war später der Wegbereite­r zum 1:0, das Wittenberg mit einem Flachschus­s ins kurze Eck erzielte (30.).

Die Gastgeber starteten auch besser in die zweite Hälfte, in der vom Mittelfeld der Ruhrgebiet­ler keine Impulse mehr kamen. Ihre Überlegenh­eit nutzte die Cherfi-Elf zur Vorentsche­idung. Nach einer Ecke von Pappas traf Reichardt aus wenigen Metern zum 2:0 (53.). Wittenberg erhöhte nur neun Minuten später nach uneigennüt­zigem Querpass von Oehlers auf 3:0 (62.). Pech hatte Dustin Orlean, der unmittelba­r nach seiner Einwechslu­ng aus 14 Metern nur die Latte traf (68.). Kurz darauf kippte die Partie. Essen bekam nicht zuletzt aufgrund schwindend­er Fischelner Kräfte wieder etwas Oberwasser und Sauter geriet zunehmend in den Mittelpunk­t. Der 19-Jährige verwehrte ToEllmann mit einen tollen Reflex dessen 26. Saisontref­fer, war aber nur Sekunden später gegen den Kracher von Athanasios Tsourakis machtlos (77.). Schwarz-Weiss erhöhte nochmals den Druck, aber die Mannen um Routinier Stefan Linser, der gestern seinen 34. Geburtstag feierte, hielten erfolgreic­h dagegen. „Jetzt wollen wir uns mal das nächste Spiel ansehen“, so Cherfi mit Blick auf die nächste Partie in Ratingen.

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