Rheinische Post Krefeld Kempen

KFC ohne Torwart René Vollath

- VON THOMAS SCHULZE ARCHIV: T.L:

Die 28-jährige Nummer 1 des Fußball-Regionalli­gisten Uerdingen fällt wegen einer Hüftverlet­zung aus. Wie lange, steht noch nicht fest. Heute um 19.30 Uhr trifft das Team in der Grotenburg im Nachholspi­el auf den FC Wegberg-Beeck.

Wenn der KFC Uerdingen heute in der Grotenburg sein Nachholspi­el gegen den FC Wegberg-Beeck bestreiten, wird zum ersten Mal in dieser Saison Torwart René Vollath nicht auflaufen. Der 28-Jährige hat sich eine Verletzung am Hüftbeuger zugezogen. Wie lange er ausfällt, soll heute bei einer MRT-Untersuchu­ng festgestel­lt werden. Für die etatmäßige­n Nummer 1 zwischen den Pfosten feiert Robin Benz sein Saisondebü­t beim Regionalli­gisten. Der 22-Jährige stand für den KFC in drei Spielen gegen unterklass­ige Gegner im Niederrhei­npokal zwischen den Pfosten. Gegen Giesenkirc­hen, Frohnhause­n und Tönisberg, das macht 270 Spielminut­en im Wettkampf. Ein Gegentor kassierte er nicht. „Er ist jung, strahlt Ruhe aus, ist souverän, konzentrie­rt und immer bei sich. Ich glaube nicht, dass er überdreht“, sagte Trainer Stefan Krämer gestern Nachmittag nach dem Training.“

Der Coach hatte seinen Spielern 46 Stunden frei gegeben. Nach dem 4:2-Sieg gegen Rot-Weiß Oberhausen absolviert­en seine Schützling­e noch ein Regenerati­onsprogram­m mit Athletiktr­ainer Fabian Ilner, gemeinhin Auslaufen genannt. Dann bekamen sie bis gestern nachmittag frei. „Es sind so intensive Tage, da ist es wichtig, auch mal richtig abzuschalt­en“, erklärt Trainer Krämer. „Wir haben in den vergangene­n Tagen viel auf dem Platz gearbeitet und sehr viel über Fußball gesprochen. Jetzt mussten sie die Köpfe mal richtig frei bekommen.“

Derweil hat Krämer die Zeit genutzt, um sich ein paar Gedanken zu machen. Er hatte gegen Oberhausen viel mehr verbesseru­ngswürdige Szenen gesehen, als ihm lieb sein konnte. Es war trotz des Erfolgs defensiv eines der schwächere­n Spiele des KFC. Ein bessere, vor allem im Abschluss konsequent­ere Mannschaft als RWO hätten dies sicherlich ausgenutzt. Krämer wollte dies aber nicht seiner Abwehr ankreiden, sondern war mit dem Defensivve­rhalten der gesamten Mannschaft nicht zufrieden. „Das war nicht so, wie ich mir die Arbeit gegen den Ball vorstelle“, sagte er und gab sich selbstkrit­isch. „Daran bin ich aber nicht unschuldig. Wir haben die ganze Woche Ballbesitz trainiert.“

Vielleicht zahlt sich das heute gegen den FC Wegberg-Beeck aus, denn gegen den Abstiegska­ndidaten dürften die Uerdinger spielbe- stimmend sein. So wird es vor allem auf die Gastgeber ankommen, wie sie die Favoritenr­olle annehmen. Überheblic­hkeit dürfen sie sich auf keinen Fall leisten, das könnte sich böse rächen. Auch gegen Oberhausen wären Punktverlu­ste ärgerlich gewesen. „Ja, das hätte mich sogar sehr geärgert, weil wir es uns selber hätten zuschreibe­n müssen. Punkte aufgrund einer nicht richtigen Einstellun­g liegenzula­ssen, das geht nicht.“Auf die Einstellun­g wird es auch heute ankommen, denn dass der KFC die besseren Einzelspie­ler hat, ist unstrittig.

Trainer Krämer wird seine Mannschaft auf jeden Fall ändern, denn der gegen Oberhausen gesperrte Alexander Bittroff kehrt wieder auf die rechte Seite der Viererkett­e zurück. Wer für ihn weichen muss, ist noch offen, denn im Mittelfeld bieten sich dem Coach gleich mehrere Alternativ­en an. „Ich werde schauen, für wen die Belastung in den vergangene­n Tagen und Wochen besonders hoch war“, sagt Krämer, der aber keine große Rotation vornehmen, sondern höchsten auf zwei, drei Positionen wechseln wird. „Ich werde sicherlich keine verrückten Sachen machen.“So wird Tanju Öztürk auf jeden Fall spielen. Der Sechser ist als Abräumer vor der Abwehr enorm wertvoll, auch wenn es manchmal etwas staksig aussieht.

Entscheide­nder als die Personalen­tscheidung­en ist die Einstellun­g der Mannschaft. Doch wie sagt Krämer: Daran darf es nicht scheitern.

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Auf ihre Nummer 1 René Vollath müssen die Uerdinger heute verzichten.

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