Rheinische Post Krefeld Kempen

Rennclub atmet auf: Spiel 77 hilft mit 80.000 Euro

- VON PETER KAMP

In diesem Jahr wird es nur fünf Galopprenn­tage im Stadtwald geben. Anderenort­s werden Rennbahnen dicht gemacht.

Der Krefelder Rennclub (KRC) wird in diesem Jahr nur noch sechs Mal als Veranstalt­er auf der Galopprenn­bahn im Krefelder Stadtwald auftreten. Fünfmal werden die schnellen Vierbeiner über die Bahn flitzen, am 23. Dezember lädt der KRC dann zum „3. Krefelder Weihnachts­singen“ein.

Dieser Rückgang von sieben Renntagen in 2016 über sechs Renntage in 2017 auf nunmehr fünf in 2018 ist der äußerst schlechten Situation im deutschen Galopprenn­sport geschuldet. Der Mülheimer Rennverein ist in Konkurs, der Neusser Rennverein steht kurz davor und die Galopprenn­bahnen in Bremen und Frankfurt wurden komplett geschlosse­n und mussten Neubauproj­ekten weichen. Der traditi- onsreiche deutsche Galoppspor­t gibt derzeit ein düsteres Bild ab.

Auch Rennclub Vorsitzend­er Jan Schreurs und sein Vize Dennis Hartenstei­n haben schon optimistis­chere Nachrichte­n übermittel­t als in diesem Jahr. Doch ganz so schwarz sieht es im Stadtwald noch nicht aus. Für die fünf Renntage konnten die langjährig­en Sponsoren wie SWK und Sparkasse wieder gewonnen werden. Zwei der drei im letzten Jahr durchgefüh­rten Gruppe-Rennen werden auch in diesem Jahr stattfinde­n. Im letzten Jahr kamen rund 29.000 Besucher zu den sechs Renntagen, das waren 4.850 im Schnitt. Der Wettumsatz auf der Krefelder Bahn wurde um 12 Prozent gesteigert, ganz im Gegensatz zur Situation bundesweit. Das Jahr 2017 wurde mit einer schwarzen Null abgeschlos­sen – all dies sind gute Nachrichte­n. Für dieses Jahr werden wieder Gelder von NRWLotto aus den Gewinnen des Spiel 77 erwartet. Vier Jahre lang hat es diese Gelder nicht gegeben, davor jährlich 140.000 Euro. Die Summe hat sich zwar auf 80.000 Euro reduziert, aber auch das ist für die Krefelder eine lebenswich­tige Einnahme. „Ohne diese Zahlung hätten wir ein weiteres Grupperenn­en abgeben müssen“sagt Dennis Hartenstei­n.

„Wir befinden uns in einem Konsolidie­rungsproze­ss. Wenn wir hier die Tür zu einem Renntag aufschließ­en, dann haben wir schon 20.000 Euro auf der Rechnung stehen“, berichtet Hartenstei­n. „Wir wollen kurze, interessan­te Veranstalt­ungen anbieten. Jeder Besucher soll von der ersten bis zur letzten Minute anwesend sein und unterhalte­n werden“, sagt Jan Schreurs.

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FOTO: PASTORIUS Spannende Rennen, gutes Wetter und ein volles Haus – das erhofft sich der KRC in diesem Jahr.

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