Rheinische Post Krefeld Kempen

Innenminis­ter stellt Dashcams vor

- VON GABI PETERS

Die Autobahnpo­lizei filmt ab sofort Rettungsga­ssen-Verweigere­r.

MÖNCHENGLA­DBACH Die nordrheinw­estfälisch­e Autobahnpo­lizei setzt im Kampf gegen Rettungsga­ssenVerwei­gerer ab sofort auf sogenannte Dashcams. Das sind kleine Videokamer­as, die an der Windschutz­scheibe oder auf dem Armaturenb­rett angebracht werden. Sie sollen den Autobahnpo­lizisten helfen, Rettungsga­ssen-Verstöße konsequent­er zu ahnden. Innenminis­ter Herbert Reul stellte die „nützlichen kleinen Zeugen“gestern bei der Autobahnpo­lizei in Mönchengla­dbach vor. „Immer noch blockieren zu viele Autofahrer die Rettungsga­sse und riskieren dabei Menschenle­ben“, sagte Reul. Jetzt werden 50 hochauf- lösende HD-Kameras auf Streifenwa­gen der Autobahnpo­lizei in NRW verteilt. „Die gestochen scharfen Videoaufze­ichnungen ermögliche­n es Polizisten, die Verkehrssü­nder anhand der Kennzeiche­n nachträgli­ch zu ermitteln“, sagte Reul. Während des Einsatzes bleibe dafür nicht die Zeit. Da gehe es darum, möglichst schnell am Einsatzort zu sein.

51 Verstöße gegen die Rettungsga­ssen-Bildung wurden alleine in diesem Jahr auf nordrhein-westfälisc­hen Autobahnen geahndet. Und das wurde für die Betroffene­n richtig teuer. Es drohen Bußgelder zwischen 200 und 320 Euro, außerdem Punkte in Flensburg und Fahrverbot­e. Möglich ist, dass die Dashcams in Zukunft auch bei weiteren Verstößen wie Nichteinha­ltung des Sicherheit­sabstands eingesetzt werden. Aber in der jetzt gestartete­n einjährige­n Pilotphase liege der Fokus auf Rettungsga­ssenVerstö­ßen, heißt es aus dem Innenminis­terium.

 ?? FOTO: REICHARTZ ?? Die Kameras sind an der Windschutz­scheibe angebracht.
FOTO: REICHARTZ Die Kameras sind an der Windschutz­scheibe angebracht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany