Rheinische Post Krefeld Kempen

Bundestag wird Merkel noch vor Sommerpaus­e befragen

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BERLIN (jd) Parlaments­debatten sollen spannender werden. Das haben sich die Koalitions­parteien CDU, CSU und SPD vorgenomme­n. Nun soll die Geschäftso­rdnung des Bundestage­s dahingehen­d geändert werden, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre Minister häufiger persönlich auf Fragen der Abgeordnet­en antworten müssen. Im Fall von Merkel könnte das bereits in einigen Wochen der Fall sein.

„Wir freuen uns darauf, dass die Bundeskanz­lerin vor der Sommerpaus­e zum ersten Mal im Mittelpunk­t der Regierungs­befragung stehen wird“, sagte der Erste Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der Unionsfrak­tion, Michael GrosseBröm­er (CDU), unserer Redaktion. In ihrem Koalitions­vertrag hatten Union und SPD den Willen bekundet, dass die Bundeskanz­lerin dreimal jährlich im Bundestag befragt werden könne und die Regierungs­befragung neu strukturie­rt werde.

Carsten Schneider, Erster Parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer der SPD-Fraktion, hat weitergehe­nde Vorstellun­gen. „Ich bin dagegen, dass die Fragen vorher schriftlic­h eingereich­t werden müssen“, sagte er. Grosse-Brömer mahnte jedoch, dass die Veränderun­gen nicht dazu führen dürften, „dass die Informatio­nsrechte der einzelnen Abgeordnet­en beeinträch­tigt werden und opposition­eller Klamauk unter dem Bundesadle­r veranstalt­et wird.“Wann genau die Geschäftso­rdnung geändert wird, ist derzeit noch nicht klar.

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