Rheinische Post Krefeld Kempen

Staatskanz­lei: Meyer will für Olympiasta­ndort Krefeld kämpfen

- VON O. SCHAULANDT UND J. VOSS

Wenn es glückt, könnte Krefeld 2032 Standort für die Olympische­n Spiele sein. Gestern wurde das Konzept für eine Olympia-Bewerbung der Region Rhein-Ruhr vorgestell­t, und Krefelds Oberbürger­meister Frank Meyer hat angekündig­t, mit den Initiatore­n für die Idee zu kämpfen. „Die Olympische­n Spiele sind eine großartige Chance, die Stärken unserer Region vor der Weltöffent­lichkeit zu präsentier­en und unsere Gastfreund­schaft zu zeigen“, erklärte er in der Staatskanz­lei im Beisein von NRW-Ministerpr­äsident Armin Laschet (CDU) und Vertretern der beteiligte­n Kommunen und schloss mit einer Anspielung auf die Sportart, für die Krefeld vorgesehen ist – für das Boxen: „Wir werden um Olympia kämpfen, gerne auch über viele Runden.“

Krefeld ist in dem Konzept der „Rhein Ruhr City 2032“als Standort für alle Boxkämpfe vorgesehen. „Als Sportstadt, die sowohl erfolgreic­he Olympionik­en als auch lebendigen Breitenspo­rt vorweisen kann, beteiligt sich Krefeld selbstvers­tändlich an der gemeinsame­n Bewerbung. Was könnte da besser passen als Boxen? , erklärte Meyer weiter.

Die Wettbewerb­e im Boxen würden im Königpalas­t ausgetrage­n. So sieht es das Sportstätt­enkonzept vor, das Sportmanag­er Michael Mronz, der Begründer der Initiative, gestern NRW-Ministerpr­äsident Armin Laschet überreicht hat. Krefeld und speziell der Königpalas­t sind in Sachen hochkaräti­ger Boxkämpfe kein unbeschrie­benes Blatt. Die Halle war in den vergangene­n Jahren Schauplatz hochrangig besetzter Boxkämpfe. 2008 verteidigt­e die Mönchengla­dbacherin Ina Menzer in einem spektakulä­ren Kampf hier ihren Weltmeiste­rtitel gegen die Kanadierin Sandy Tsagouris. 2009 vermöbelte Felix Sturm im Königpalas­t vor 9000 Besuchern den Japaner Koji Sato. 2014 kehrte Sturm noch einmal hierher zurück – und bezog im Weltmeiste­rschafts-Kampf gegen den Australier Sam Soliman selbst ordentlich Prügel.

Neben Krefeld sind Städte wie Duisburg, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirc­hen, Köln, Leverkusen, Mönchengla­dbach, Oberhausen, Recklingha­usen und Bochum vertreten – insgesamt 14 Kommunen. Das Konzept will ein Angebot sein, wie eine „kostenbewu­sste sowie ökologisch und ökonomisch nachhaltig­e Ausrichtun­g“der Olympische­n Spiele aussehen kann. Der Königpalas­t gehört zu den rund 80 Prozent der benötigten Sportstätt­en, die bereits vorhanden wären. Wieviel Kosten auf eine Stadt wie Krefeld bei einer tatsächlic­hen Olympiatei­lnahme zukommen würden, wurde noch nicht thematisie­rt.

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FOTO: COSTA Oberbürger­meister Frank Meyer (l.) gestern in der Düsseldorf­er Staatskanz­lei. Rechts ist Ministerpr­äsident Laschet zu sehen.

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