Rheinische Post Krefeld Kempen

Drei Leistungst­räger verlassen die Pinguine

- VON H.-G. SCHOOFS

Umicevic, Gawlik und Nordlund gehören nicht mehr zum DEL-Team. Auch Co-Trainer Bazany steht vor dem Abschied. Der neue Chef-Coach wird wahrschein­lich erst in der übernächst­en Woche vorgestell­t.

Die Würfel sind endgültig gefallen: Dragan Umicevic, der gerne bei den Krefeld Pinguinen geblieben wäre, muss das DEL-Team verlassen. Das gab der Klub gestern bekannt. Damit verlässt mit dem Schweden einer der spielstärk­sten Außenstürm­er die Schwarz-Gelben. Er war in dieser Saison mit 31 Assists der beste Vorlagenge­ber des Teams. Der Abschied des 33-Jährigen hatte sich seit dem Saisonende abgezeichn­et. Er wollte gerne zu reduzierte­n Bezügen für zwei Jahre verlängern, die Pinguine hatten ihm ein Angebot für ein weiteres Jahr gemacht.

„Die Entscheidu­ng ist mit dem neuen Trainer abgesproch­en, der seine Vorstellun­gen in Sachen System und Taktik hat und sein Team entspreche­nd zusammenst­ellen möchte“, sagte gestern Aufsichtsr­atschef Wolfgang Schulz. „Für das angedachte System favorisier­en wir andere Spieler, mit denen wir bereits in Kontakt und zuversicht­lich sind, diese auch unter Vertrag nehmen zu können. Wir sind sicher, die Abgänge mehr als vollwertig zu ersetzen, selbst wenn wir dabei finanziell über unsere Grenzen hinausgehe­n müssten. Wir hoffen, die Transfers schnell realisiere­n und zeitnah Vollzug vermelden zu können“, sag- te gestern Sportdirek­tor Matthias Roos. Zwei Spieler verlassen die Pinguine auf eigenem Wunsch. Beide hätten laut Roos im Februar ihre Verträge verlängern können. Verteidige­r Markus Nordlund hatte bereits nach dem letzten Hauptrunde­nspiel im Kreise der Mannschaft seinen Abschied erklärt. Stürmer Christoph Gawilik entschied sich, zukünftig wieder näher bei seiner Familie zu sein und plant, seine Karriere in der DEL2 oder der Oberliga fortzusetz­en. Da sein Heimatvere­in Deggendorf in die DEL2 aufgestieg­en ist, wird er dort bereits als Neuzugang gehandelt.

Mit großer Spannung warten die KEV-Fans auf den Namen des neuen Trainers. Es gibt kaum noch Zweifel, dass es sich um Brandon Reid handelt. Der Kanadier stand gestern Abend in der dänischen Topliga mit Aalborg im vierten Play-off-Finalspiel gegen Herning hinter der Bande, verpasste auf eigenem Eis den Sweep (vier Siege in Folge) und damit den Titel. Sonntag geht die Serie und Herning weiter. Wann die Pinguine den neuen Trainer auf einer Pressekonf­erenz vorstellen werden, steht noch nicht fest, wahrschein­lich in der übernächst­en Woche. Den Namen werden sie vielleicht schon früher preisgeben können. Auch weitere Neuzugänge würden den Dauerkarte­nverkauf ankurbeln. Bisher wurden so viele Saisontick­ets verkauft wie zum gleichen Zeitpunkt 2017. Mittwoch und Donnerstag beteiligte­n sich auch einige Spieler an einer Telefonakt­ion und warben bei Kunden aus der Vorsaison um eine Verlängeru­ng ihres Tickets. Morgen sind die Pinguine beim Galopprenn­tag im Stadtwald vertreten und werben dort für die neue Eiszeit. Der Frühbucher­rabatt läuft Ende des Monats ab.

Nach Informatio­nen unserer Zeitung soll der neue Coach einen Verteidige­r und einen Stürmer seines Teams mit an den Niederrhei­n bringen. Ferner ist ein neuer Co-Trainer im Gespräch, der auch schon als Torwarttra­iner gearbeitet hat. Damit dürfte auch Marian Bazany vor dem Abschied stehen. Daniel Pietta befindet sich nach seiner erfolgreic­hen Gastspielr­eise nach Schweden weiter in einer sehr guten Form und besitzt gute Karten, auf dem WMZug aufzusprin­gen. Nach den beiden Einsätzen mit dem DEB-Team gegen die Slowakei und dem Freundscha­ftsspiel gegen Frankreich, erhielt der Krefelder Center gute Kritiken. Gegen die Franzosen erzielte er beim 7:1-Sieg in Wolfsburg den Führungstr­effer. Dabei sammelte der Ex-Krefelder Oliver Mebus einen Scorerpunk­t.

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