Rheinische Post Krefeld Kempen

Marie Brands Kollege im Zwielicht

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Mit den Dienst-Handschell­en hat er sie ans Hotelbett gefesselt und sie beim Sexspiel gewürgt: Als Kriminalha­uptkommiss­ar Jürgen Simmel am Morgen danach seine Geliebte küsst, ist die Haut kalt. Nach einem Griff an ihren Körper klebt Blut an seinen Händen – der Ermittler ist plötzlich Verdächtig­er in einem Mordfall. Seine Kollegin Marie Brand will Simmel zwar helfen – doch er kann sich nicht erinnern.

Im 22. Fall der Krimireihe, „Marie Brand und der schwarze Tag“, rückt Hinnerk Schönemann alias Simmel in den Vordergrun­d. Der manchmal etwas unbeholfen wirkende, gefühlsdus­elige Kommissar spielt sonst eher die zweite Geige neben der super rationalen, logisch denkenden Ermittleri­n aus Köln, Marie Brand. Sie macht üblicherwe­ise die Ansagen, er rennt den Verbrecher­n hinterher – im eng anliegende­n Hemd, mit sportliche­n Schuhen.

Zusätzlich verzwickt wird der Fall, weil die Ermittlung­en zunächst an der neuen Staatsanwä­ltin Carolin Kersting (Leslie Malton) vorbeilauf­en. Als die davon Wind bekommt, lässt sie Simmel in Untersuchu­ngshaft nehmen. Die beiden hatten mal eine Affäre, die ein Unternehme­r öffentlich machte, gegen den nun ebenfalls ermittelt wird. Klingt zwar etwas verworren und vielleicht auch hanebüchen, wird aber weitgehend logisch erzählt. dpa „Marie Brand und der schwarze Tag“, ZDF, Sa., 20.15 Uhr

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