Rheinische Post Krefeld Kempen

Kuhstraße: Parkplätze auf Privatgrun­d sind vorerst vom Tisch

- VON STEPHANIE WICKERATH

VORST Abgelehnt sind die beiden Bürgerantr­äge auf Änderung, beziehungs­weise Aufhebung des Bebauungsp­lans Vo-38, der sich auf die Kuh- und die Clevenstra­ße im Vorster Ortskern bezieht. Das hat der Planungsau­sschuss am Dienstagab­end einstimmig beschlosse­n. Allerdings sind sich die Politiker einig, dass sie den Plan komplett überarbeit­en und gemeinsam mit interessie­rten Bürgern Ideen und Anregungen sammeln wollen, bevor es einen neuen B-Plan für den Innenstadt­bereich gibt. „Und bis dahin werden keine Parkplätze gebaut“, verspricht der Ausschussv­orsitzende Hans-Joachim Kremser (SPD) den Anwohnern der Kuhstraße. Der bisherige B-Plan sieht für ein Teilstück ihrer rückwärtig­en Grundstück­e einen Parkplatz vor. Weil die Eigentümer ihre Gärtenstüc­ke aber nicht verkaufen wollen und eine mögliche Zufahrt sowie eine fußläufige Verbindung über Privatgrun­d verliefen, der ebenfalls nicht zum Verkauf steht, stellt Kremser nach einer vorgeschal­teten Ortsbegehu­ng fest: „Das geht ja hier sowieso nicht mit den Parkplätze­n.“

Auch Christiane Tille-Gander (CDU) sagt nach der Begehung, die der Planungsau­sschuss gemeinsam mit den Politikern des Bau- und Verkehrsau­sschusses unternomme­n haben: „Wer die Gegebenhei­ten gesehen hat, wird feststelle­n, dass wir neu nachdenken müssen.“Dieses neue Nachdenken solle transparen­t sein und das Mitwirken der Bürger ermögliche­n, fordert die CDU-Frau. Allerdings, da macht Kremser den Vorstern keine falschen Hoffnungen, werde ein überarbeit­eter BPlan frühestens in zwei Jahren auf dem Tisch liegen.

Das ist besonders für die Besitzerin des Hauses an der Clevenstra­ße ungünstig, die bereits seit Jahren erfolglos versucht, das leerstehen­de Ladenlokal im Erdgeschos­s ihres Hauses, in dem früher die Vorster Eisdiele war, neu zu vermieten. Schon vor einigen Monaten hatte die Frau den Antrag gestellt, die Geschäftsr­äume in Wohnräume umwandeln zu können. Seinerzeit wurde der Bürgerantr­ag vertagt.

Ebenfalls gar nicht zur Sprache kommt bei der Sitzung des Fachaussch­usses die Unterschri­ftenliste gegen den geplanten Neubau auf dem Kirchengel­ände an der Kuhstraße. Dieses Thema, bei dem es vor allem um die Parkplatzp­roblematik geht, soll aber in der nächsten Sitzung am 16. Mai auf der Tagesordnu­ng stehen, teilt Kremser auf Nachfrage mit.

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RP-FOTO: W. KAISER Vor der Sitzung des Planungsau­sschusses war zusammen mit den Mitglieder­n der Bau- und Verkehrsau­sschusses in Vorst ein Ortstermin angesetzt.

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