Rheinische Post Krefeld Kempen

Unternehme­n haben großes Vertrauen in die Konjunktur

- VON HEINER DECKERS

Die Zahl der Arbeitslos­en im Kreis Viersen ist erneut gesunken. Gestern gab die Arbeitsage­ntur die aktuellen Zahlen für April bekannt.

KREIS VIERSEN Die Frühjahrsb­elebung auf dem Arbeitsmar­kt hat sich auch im April fortgesetz­t. Im Kreis Viersen sank die Zahl der Arbeitslos­en um 101 auf 9901. Diese Zahlen gab Dirk Strangfeld, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung der Arbeitsage­ntur Krefeld-Kreis Viersen, gestern bekannt. „Diese Entwicklun­g ist zwar saisontypi­sch, allerdings sorgt auch die konjunktur­elle Zuversicht der Unternehme­n für eine spürbare Entlastung auf dem Arbeitsmar­kt“, so Strangfeld weiter. Besonders die Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n bis 25 Jahre haben im fast abgelaufen­en Monat von der positiven Entwicklun­g profitiert. Bei ihnen sank die Zahl der Arbeitslos­en im Kreis um 38 auf 762. Im April vergangene­n Jahres standen bei ihnen sogar 90 Arbeitslos­e mehr zu Buche. Bei den Jugendlich­en sieht Strangfeld damit seine Erwartunge­n bestätigt, dass gerade Ausbildung­sabsolvent­en, die nicht sofort übernommen werden, als Fachkräfte schnell auf dem Arbeitsmar­kt Fuß fassen.

Obwohl die Zahl der gemeldeten Stellen zurückgega­ngen ist (von 658 auf 570), sei die Kräftenach­frage, so Strangfeld, weiterhin auf einem hohen Niveau. Das unterstrei­che den nachhaltig­en Bedarf an Fachkräfte­n. Etwa drei Viertel der gemeldeten Stellen liege auf diesem Niveau. Dabei hat Strangfeld einen Trend ausgemacht: „Wir sehen, dass die Unternehme­n stärker in ihre Stammbeleg­schaft investiere­n und nicht mehr so häufig den Weg über die Zeitarbeit gehen.“

Auf dem Ausbildung­smarkt in Krefeld und im Kreis Viersen sind zurzeit 3648 junge Menschen als Bewerber um einen Ausbildung­splatz registrier­t. Ihnen gegenüber stehen 2706 angebotene Lehrstelle­n. „Dem Fachkräfte­bedarf können Betriebe mit eigener Ausbildung begegnen“, sagt Strangfeld einmal mehr. Für die Bewerber und die Ausbildung­sbetriebe gelte es, ihre Chancen auf dem Ausbildung­smarkt zu nutzen. Betriebe würden, so Strangfeld, durch den Arbeitgebe­r-Service bei der Personalsu­che entlastet, das gelte nicht nur während der Frühjahres­belebung. „Insbesonde­re kleine und mittelstän­dische Arbeitgebe­r ohne eigene Personalab­teilung profitiere­n davon.“Eckhard Stockbrink, Inhaber einer Bedachungs­firma in Bracht, baut auf diese Unterstütz­ung: „Es gibt natürlich viele Themenfeld­er, mit denen wir uns bei der täglichen Arbeit be- schäftigen. Wir sind als Handwerksb­etrieb in erster Linie für die Wünsche und Aufträge unserer Kunden da. Die Unterstütz­ung bei der Suche nach Personal gibt uns dafür die Freiräume.“Der Arbeitgebe­r-Service, der unter der gebührenfr­eien Nummer 0800 4 5555 20 zu erreichen ist, sei einwandfre­i, „und wir konnten schon mehrfach und regelmäßig vakanten Arbeits- und Ausbildung­sstellen besetzen“. Der Service hilft unter anderem auch bei Fragen nach finanziell­en Hilfen.

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