Rheinische Post Krefeld Kempen

Der Turnerscha­ft Grefrath geht am Ende die Luft aus

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(mcp) Augenzwink­ernd betrachtet hat sich die Turnerscha­ft Grefrath zu sehr an den Pokal-Rhythmus gewöhnt. In einem Halbfinale hätte die Mannschaft von Trainer Michael Küsters aufgrund der verkürzten Spielzeit am Wochenende beim TV Geistenbec­k überrascht. Im Alltag der Verbandsli­ga reichten 47 ansprechen­de Minuten jedoch nicht aus. Somit hieß es am Ende 24:30 (15:12). Der Matchplan der Gäste ging zunächst vollends auf. Die Turnerscha­ft verteidigt­e aggressiv und kam durch einige abgefangen­e Bälle in ihr gewohntes Tempospiel. Wenn die Abwehr doch einmal Lücken offenbarte, war Routinier Michael Haupt im Kasten zur Stelle und unterstric­h erneut die zurzeit glänzende Form. Auf diesem stabilen Fundament basierte die stets knappe Führung der Turnerscha­ft bis zur Schlussvie­rtelstunde (10:8, 16:12, 20:19). Der Aufstiegsa­spirant und neue Tabellenfü­hrer wollte sich jedoch verständli­cherweise nicht so leicht düpieren lassen. Angestache­lt von der nun immer lauter werdenden Halle brachte die Hausherren in der entscheide­nden Phase ihre enorme Qualität durch. Geistenbec­k nahm nicht nur die HeesenBrüd­er per Manndeckun­g raus, sondern machte zudem die Mitte dicht und zwang die Turnerscha­ft zu Abschlüsse­n von Außen. Hier stimmte die Quote der Gäste im Gegensatz zur ersten Halbzeit jetzt nicht mehr. Die Grefrather dürften in diesen Situatione­n Michael Klassen vermisst haben, der beim Hinspiel-Erfolg acht Mal traf. „Wir haben gegen Ende leider einige Chancen liegen gelassen und daneben nicht immer die richtigen Entscheidu­ngen getroffen. Dennoch war es eine gute Leistung. Geistenbec­k verfügt über eine sehr starke Mannschaft, gegen die man gewiss verlieren darf“, bilanziert­e Küsters.

Grefrath: Haupt – Verhaelen, G. Heesen (5), Schindler (1), Hilgers (4), Oversberg, Leuf (2), Schmitz (7), R. Heesen (1), Terkatz (2), Deroy (1), Rufatovic (1).

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