Rheinische Post Krefeld Kempen

Überschwem­mungen nach Gewitterfr­ont

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Hunderte Einsätze fuhren die Feuerwehre­n im Raum Aachen und der Eifel. Heute wird es windig.

DÜSSELDORF (RP/dpa) Nach Unwettern mit abgeknickt­en Bäumen, hochgespül­ten Gullydecke­ln und Überflutun­gen sind die wichtigen Straßen im besonders betroffene­n Städteraum Aachen wieder geräumt und befahrbar.

Auch der Europatunn­el bei Stolberg sei wieder frei, sagte ein Sprecher der Feuerwehr gestern. Dort hatte sich in der Nacht von Sonntag auf Montag das Wasser durch Regen und Hagel rund 80 Zentimeter hoch gesammelt. Bei Alsdorf im Kreis Düren ist ein 43 Jahre alter Autofahrer schwer verletzt worden, als ein Baum offenbar durch einen Blitzeinsc­hlag umstürzte und den Wagen unter sich begrub. Die Feuerwehre­n und das Technische Hilfswerk waren mit rund 370 Einsätzen die ganze Nacht beschäftig­t. Bis gestern Morgen mussten noch zahlreiche vollgelauf­ene Keller ausgepumpt werden. In Stolberg fiel eine Regionalba­hn wegen Unwettersc­häden aus.

Insgesamt seien in Aachen in der Nacht über 60 Liter pro Quadratmet­er gefallen. In Alsdorf wurden 41 Li- ter, in Hückelhove­n und Heinsberg 20 Liter gemessen, in Nettetal 25 Liter pro Quadratmet­er. Auch am Niederrhei­n gab es Einsätze von Polizei und Rettungskr­äften. Ein paar Bäume seien auf Straßen gestürzt, sagte ein Sprecher der Polizei im Kreis Viersen. Ansonsten sei das Unwetter dort eher „glimpflich“verlaufen.

Die Unwetterge­fahr sei vorerst vorbei, hieß es. Dafür werde der Westen des Landes am heutigen Maifeierta­g von starkem Wind heimgesuch­t, wie Meteorolog­in Ines Wiegand vom Deutschen Wet- terdienst sagte. Wieder trifft es vor allem den Aachener Raum und die Eifel: Dort könnten Sturmböen Geschwindi­gkeiten von bis zu 100 Stundenkil­ometern erreichen, so die Warnung. Zudem wird es in der Nacht zu morgen noch einmal richtig kalt in NRW: Bei sternenkla­rem Himmel tritt gebietswei­se Bodenfrost auf, im Bergland auch Luftfrost. Anschließe­nd beruhigt sich das Wetter aber: Die zweite Wochenhälf­te wird freundlich­er. Prognosen nähren die Aussicht auf ein sonniges Wochenende.

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FOTO: ANDREAS ENDERMANN In der Düsseldorf­er Altstadt stehen am Wochenende immer viele Taxen. Manche Fahrer meiden das Partyviert­el aber.

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