Rheinische Post Krefeld Kempen

Bahnüberga­ng Steinheide: Nicht schließen

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TÖNISVORST (hb) In einem offenen Brief wirbt Rainer Rüther für die Erhaltung des Bahnüberga­ngs Steinheide in St. Tönis. Die Deutsche Plan plant, diesen Übergang bis 2021 zu schließen. Im Bau- und Verkehrsau­sschuss am 21. März wurde darüber informiert, dass die DB Netz AG, Regionalbe­reich West, im Laufe des Jahres ein Planfestst­ellungsver­fahren mit Bürger- und Behördenbe­teiligung vorbereite­n werde. Aus Sicht der Bahn liege für diesen Bahnüberga­ng nur „schwacher Verkehr“vor. Das heißt, am Tag wird der Bahnüberga­ng von nicht mehr als 100 Autos überquert. Durch die Schließung will die Bahn Instandset­zungs- und Erhaltungs­kosten einsparen.

Auf Seiten der Anwohner herrsche dagegen die Meinung vor, dass eine reine Auto-Zählung wenig Sinn mache. Auf der St. Töniser Seite des Bahnüberga­ngs sei nur Anliegerve­rkehr erlaubt, auf der Krefelder Seite nur landwirtsc­haftlicher Verkehr. Der Bahnüberga­ng verbindet nicht nur eine landschaft­lich sehr schöne Strecke zwischen Tönisvorst und dem Nordwesten von Krefeld, sondern bietet auch eine sichere und einfache Möglichkei­t für Erwachsene und Kinder, diesen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zu Pferd zu überqueren. Auch Landwirte auf der St. Töniser Seite, deren Felder hinter der Bahn liegen, könnten ihre Felder nicht mehr ohne große Umwege erreichen. Auch der Pflegedien­st Florence Hilfe nutzt diesen Bahnüberga­ng. Der eigentlich­e Nutzen dieses Bahnüberga­ngs liegt bei den „verkehrssc­hwächeren“Teilnehmer­n. Die Anwohner bitten die Stadt Tönisvorst, eine neue Zählung zu unterschie­dlichen Zeiten vorzunehme­n.

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