Rheinische Post Krefeld Kempen
Der Stadtkulturbund wird 25 Jahre alt
Als die Stadt 1993 den Kulturetat einsparte, war das die Geburtsstunde des Stadtkulturbundes Tönisvorst. Gründungsmitglied Peter Siegel leitet seit 25 Jahren den Verein. Am 27. Oktober soll gefeiert werden.
TÖNISVORST Der Stadtkulturbund trat an, als der städtische Kulturetat auf null gefahren wurde. Und seine ehrenamtliche und seit vielen Jahren sehr erfolgreiche Arbeit macht er bereits seit 25 Jahren. Das Jubiläum in diesem Jahr ist es wert, anlässlich der Pressekonferenz zur Vorstellung des neuen Programms der Spielzeit 2018/19, einmal zu würdigen, was die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler geleistet haben und immer noch leisten. Am 20. Dezember 1993 fand die Gründungsversammlung statt, auf der Peter Siegel zum Vorsitzenden gewählt wurde. Er ist es bis heute und hätte nach seinen eigenen Worten nie geglaubt, dass er dieses verantwortliche Amt so lange ausüben würde. Um ihn herum gab es in all den Jahren ein tolles Team, das ehrenamtlich mit dafür sorgte, dass der Kulturbetrieb reibungslos klappte. Peter Siegel sucht nicht nur die Stücke selbst aus, sondern sieht sie sich auch gerne vorher mal an, um zu wissen, ob sie in das Jahresprogramm passen.
SeinTeam der Ehrenamtler sorgt für Technik und Licht, stellt Stühle auf, versorgt das Theaterpublikum, hilft bei Bühnenaufbau und -abbau, klebt Plakate und tut noch vieles mehr. Die besonders nette Art der Aufnahme wird von vielen Künstlern, die in der Apfelstadt auftreten, ausdrücklich gelobt und als sehr angenehm empfunden. Das macht den eher spröden Charme des Forums Corneliusfeld mehr als wett.
Dem Stadtkulturbund gehören im Jubiläumsjahr 33 Vereine und 180 Einzelmitglieder an. Einen kleinen Festakt haben die bescheidenen Vorstandsmitglieder im Zusammenhang mit dem Auftritt der a cappella-Gruppe „Viva Voce“am Samstag, 27. Oktober, geplant. Dann wird vor deren Show das Jubiläum des Stadtkulturbundes gewürdigt. „Viva Voce“feiert in diesem Jahr auch ein Jubiläum: Die Gruppe ist 20 Jahre auf Tour. Für alle Mitglieder des Stadtkulturbundes und interessierte Bürger gibt es am 24. März 2019, ab 11 Uhr, einen „Tönisvorster Frühschoppen“, bei dem die Mitgliedsvereine des Stadtkulturbundes das Programm gestalten werden. Neben musikalischen Aufführungen wird es auch Mundartvorträge und Gesangsdarbietungen geben. Für Getränke und ein kleines Mittagessen ist auch gesorgt. Der Eintritt ist frei.
Mit dem Rudolf-Schock-Gedächtniskonzert am 24. Mai 1994 endete die Reihe der kulturellen Veranstaltungen unter der Regie der Stadt. Die erste eigene Theatervorstellung startete der Stadtkulturbund am 23. November 1994 mit dem Agatha Christie-Krimi-Klassiker „Mord im Pfarrhaus“. Gisela Uhlen spielte darin die Hauptrolle. Was damals noch vor vergleichsweise wenigen Zuschauern begann, mauserte sich zu einer echten Erfolgsgeschichte. Jetzt sind die Abo-Veranstaltungen ebenso wie die Reihe der Sonderveranstaltungen in den allermeisten Fällen ausverkauft.
Tolle Schauspielerinnen wie Barbara Wussow, Doris Kunstmann, Gabi Dohm, Anja Kruse und Eleonore Weisgerber und auch herausragende Schauspieler wie Herbert Hermann, Claus Biederstaedt, Peter Bongartz, Günter Lamprecht und Gerd Silberbauer, aber auch Kabarettisten der ersten Garnitur wie Hanns-Dieter Hüsch, Dieter Hildebrandt, Dieter Nuhr, Wilfried Schmickler, Volker Pispers und Konrad Beikircher traten im Forum Corneliusfeld auf.
Zu den unvergessenen Bühnenstücken gehören unter anderem „Gottes vergessene Kinder“, „Ziemlich beste Freunde“, „Terror“, „Der blaue Engel“und „Kollaboration“. „I have a dream“nach Martin Luther King passte in die Reihe gefeier- ter Musicals und Revuen, die es auch auf der Bühne im Forum Corneliusfeld gab. Unter den hörenswerten Konzerten ragten stets die beiden Neujahrskonzerte großer internationaler Orchester heraus, aber auch Jazzmusik hatte immer einen kleinen, aber festen Platz im Programm.
Ermöglicht wurden die vielen Aufführungen vor allem durch Sponsoren wie die Tönisvorster Sparkassenstiftung der Sparkasse Krefeld, die Volksbank Krefeld eG, die NEW Niederrhein Energie und Wasser GmbH und wohlwollende Privatpersonen und Unterstützer aus der Unternehmerschaft in der Stadt Tönisvorst..