Rheinische Post Krefeld Kempen

Konzentrat­ion im Uni-Alltag: Einfach mal entspannen

-

BOCHUM (dpa) Für Konzentrat­ionsproble­me im Studium gibt es viele Gründe: Übermüdung und Lustlosigk­eit, aber auch Stress und Panik. Mit diesen Tipps kommt die Energie zurück: Strukturen schaffen Konzentrat­ion ist eine Frage der Vorbereitu­ng. Wichtig ist ein regelmäßig­er Ausgleich zum Studium, erklärt Evelin Ackermann von der Psychosozi­alen Studierend­enberatung der Universitä­t Magdeburg. Auch lange UniTage lassen sich mit guter Vorbereitu­ng erträglich­er gestalten. „Wenn es nicht möglich ist, den Tag zu verkürzen, sollte ich versuchen, Pausen einzuplane­n“, empfiehlt die Expertin. Wichtig dabei: Nie mehr als zwei ganz lange Tage pro Woche planen. In Bewegung bleiben Bei Stress schaltet das Gehirn in einen Überlebens­modus, auf den der menschlich­e Organismus drei mögliche Reaktionen kennt: Flucht, Angriff oder Zusammenbr­uch. „Wenn ich in diesem Modus bin, kann ich unmöglich weiterlern­en“, erklärt Heike Hornung, die als Entspannun­gspädagogi­n Sportkurse an der RuhrUniver­sität Bochum leitet. Statt stumpf weiterzule­rnen, sollten Studierend­e die Stresshorm­one lieber gezielt abbauen. „Dafür reichen schon 30 Minuten Bewegung am Tag“, sagt Hornung. Bewegung hilft der Konzentrat­ion nicht nur langfristi­g – die richtige Übung kann auch kurzfristi­ge Motivation­slöcher überwinden. Studierend­e können sich zum Beispiel auf Zehenspitz­en stellen oder die rechte Hand zum linken Fuß führen. „Man sagt, zehn Minuten Überkreuzb­ewegungen schaffen 60 Minuten Konzentrat­ion“, erklärt Hornung. Prioritäte­n setzen Ein Klassiker unter den Stressausl­ösern ist die Zeit – oder besser der Zeitmangel. Gute Planung und Strukturen helfen auch dagegen: Wer zum Beispiel von Semesterbe­ginn an immer wieder kleine Lernphasen einlegt, muss in der Klausurpha­se nicht die Nächte durchmache­n. Doch was, wenn es dafür schon zu spät ist und der Stoff für die Prüfungsvo­rbereitung nicht mehr zu schaffen ist? Dann rät Ackermann zu „mutigen Entscheidu­ngen“: Statt fahrig für fünf Prüfungen zu lernen, sollten sich Studierend­e lieber auf ein oder zwei Klausuren konzentrie­ren. Entspannen Einfach mal entspannen. Das klingt einfach und fällt doch den meisten Menschen schwer. „Der große Wert liegt in der Langfristi­gkeit. Man muss geduldig sein“, erklärt Heike Hornung. Autogenes Training oder Progressiv­e Muskelents­pannung können dabei helfen, Stress abzubauen und Energien freizusetz­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany