Rheinische Post Krefeld Kempen

Hitze und viel Sonnensche­in am Wochenende

- VON THOMAS GRULKE

DÜSSELDORF Der Trend ist eindeutig: 10.401 Vogelliebh­aber nahmen sich zwischen dem 10. und 13. Mai eine Stunde Zeit, um zu protokolli­eren, wie viele Gartenvöge­l sie in dieser Zeit entdeckten. Insgesamt zählten sie 215.600 Vögel – so wenige waren es seit Beginn der Aktion vor 14 Jahren noch nie.

Dementspre­chend verzeichne­t der Nabu bei einigen Arten Negativrek­orde, etwa bei Amsel, Elster und Buchfink. Am stärksten betroffen ist der Star mit einem Rückgang um 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„Häufig finden die Vögel in den Gärten nicht mehr genug Nahrung und keinen Platz mehr für ihren Unterschlu­pf“, sagt Heinz Kowalski, Sprecher des Nabu-Landesfach­ausschusse­s Ornitholog­ie.

Das liege unter anderem daran, dass viele Gärten mittlerwei­le Steinmauer­n statt Hecken sowie Kies- und Steinfläch­en statt natürliche­r Böden hätten. „Da kommt dann kein Regenwurm mehr durch, das ist eine schrecklic­he Entwicklun­g“, sagt Kowalski. Als weiteren wichtigen Grund nennt der NabuSprech­er den Insektensc­hwund.

Auch die Monokultur­en und der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtsc­haft wirkten sich negativ auf den Bestand der Gartenvöge­l aus. So sei der Bestand der Körnerfres­ser wie Fink und Meise weniger stark zurückgega­ngen. „Vor allem hat sich aber der Haussperli­ng als sehr robust erwiesen, weil er wohl eine höhere Anpassungs­fähigkeit hat und nicht ganz so anspruchsv­oll ist“, sagt Kowalski. So wurde der Spatz über 25.000 Mal in den Gärten gesichtet und war damit die Nummer eins unter den NRW-Gartenvöge­ln 2018. ESSEN (dpa) Bilderbuch­wetter am Wochenende in NRW: Hochsommer­liche Temperatur­en und kaum ein Wölkchen am Himmel, das sind laut Deutschem Wetterdien­st (DWD) die ungetrübte­n Aussichten im ganzen Land. Samstag und Sonntag werde es bei viel Sonnensche­in bis zu 31 Grad heiß, sagte Meteorolog­in Maria Hafenricht­er. Freizeitak­tivitäten im Freien steht also nichts im Wege. Erst am Sonntagnac­hmittag zieht es sich über der Eifel zu. Dann könnten entlang der Rheinschie­ne Schauer und einzelne Gewitter niedergehe­n. Mit dem Beginn der neuen Woche nach den Pfingstfer­ien nimmt laut DWD die Gewitterge­fahr zu, weil sich die warme Luft mit Feuchtigke­it auflade.

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