Rheinische Post Krefeld Kempen
Viehmarkt: Es geht mächtig voran
aus Richtung Hüls oder St. Tönis kommende Wagen, deren Fahrer plötzlich nicht mehr wissen wohin. Auf dem Parkplatz befinden sich nur Baumaschinen. Im vergangenen Jahr hatte man zwei unterirdische Regenrückhaltebecken gebaut, die das Kanalnetz bei Starkregen entlasten sollen. Das Speichervolumen liegt bei 1,9 Millionen Liter. Im Sommer vergangenen Jahres waren die Arbeiten fertig, der Viehmarkt konnte wieder als Parkplatz genutzt werden, ebenso für die Herbstkirmes. Vor vornherein stand aber fest, dass der Parkplatz in diesem Frühjahr neue gestaltet wird. Nach dem Altstadtfest begannen die Arbeiten und sind heute schon sehr weit vorangegangen.
Von vornherein in die Planung einbezogen war der hintere Bereich, der mit Rasengittersteinen belegt war und nur bei besonderen Anlässen als Parkplatz zur Verfügung stand. Wenn der neue Parkplatz in absehbarer Zeit fertig ist, hat er 67 statt 62 Stellplätze im alten Bereich, hinzu kommen 18 bis 20 im Erweiterungsbereich. Sowohl Ein- als auch Ausfahrten befinden sich an der Stelle der bisherigen Einfahrt, dafür wird dieser Bereich erweitert. Die jetzige Ausfahrt wird zurückge- baut. Entlang des Spülwalls wird eine Warte- beziehungsweise Ladezone eingerichtet, außerdem zwei Behindertenparkplätze. Zwischen Parkplatz und Spülwall, wo es oft zu gefährlichen Begegnungen von Autos mit Radfahrern und Fußgängern kam, stehen künftig Fahrradbügel. Um eine Durchfahrt auf die Engerstraße zu verhindern, wird dieser Bereich mit Pollern versehen. Sowohl Ständer als auch Poller kann man bei Veranstaltungen herausnehmen.
Die Oberfläche des erweiterten Parkplatzes (mit Erweiterungsfläche) lehnt sich an den Charakter der Altstadt an. Die Parkplätze rund um die Innenstadt sind meist mit grauen Verbund-Plastersteinen oder (vor allem die kleineren) mit BasaltKopfstein-Pflaster belegt. Eine dauerhafte Gestaltung mit Rasengittersteinen ist bei einer ständigen Nu-
Nach dem Altstadtfest begannen die Arbeiten und sind heute schon
sehr weit vorangegangen
tenenzung nicht sinnvoll, da in diesem Fall eine stabile Begrünung nicht möglich ist.
Interessant waren die Umbauarbeiten im vergangenen Jahr auch für Freunde der Archäologie, In der Baugrube fanden sich etwa Reste eines alten Brunnens. Experten datierten die Funde auf das frühe 20. Jahrhundert. Das würde passen: Bis zur großen Altstadtsanierung Ende der 60er Jahre standen auf dem Gelände des heutigen Parkplatzes Patrizierhäuser, die damals abgerissen wurden.