Rheinische Post Krefeld Kempen

VfR Fischeln plant für die direkte Rückkehr

- VON UWE WORRINGER

Duell der Absteiger im letzten Heimspiel an der Kölner Straße. Fabian Wiegers neuer Co-Trainer.

Ruhe herrschte in der Kabine, als nach dem 1:5 in Hilden feststand, dass sich der VfR Fischeln endgültig aus der Oberliga verbabschi­eden muss. Die Enttäuschu­ng hielt aber nicht lange an. Kein Wunder, denn im Prinzip war schon zu Beginn des Jahres klar, dass die Grün-Weißen vor einer kaum lösbaren Aufgabe stehen würden. Aber auch wenn es kein Happy-End gab: der personell stark gebeutelte VfR verkaufte sich teurer, als zu vermuten war.

Knapp zwei Wochen nach der Entscheidu­ng richtet Trainer Josef Cherfi den Blick bereits nach vorne: „Der Abstieg ist kein Weltunterg­ang. Wir haben die Möglichkei­t, neu anzufangen und planen intensiv für die neue Saison.“Das Ziel in der Landesliga ist klar formuliert: „Wir wollen direkt wieder hoch und haben einen starken Grundstock für die Landesliga. Dazu schicken wir gestandene Oberligasp­ieler ins Rennen. In der Breite kommen junge, talentiert­e Spieler dazu, die hungrig sind und auch arbeiten können, ohne Fußball zelebriere­n zu wollen.“Neue Namen fielen bisher nicht. Cherfi ist aber zuversicht­lich, angesichts der Planungssi­cherheit in ein bis zwei Wochen Verpflicht­tungen bekannt geben zu können.

Klar ist aber schon jetzt, dass den Trainersta­b ein neues Gesicht ziert. Nachdem Kevin Enke bereits als Nachfolger für Sven Kegel feststand, wurde der VfR auch für den zur U19 von Fortuna Düsseldorf abwandernd­en Dennis da Silva Felix fündig. Vom Bezirkslig­isten Fortuna Dilkrath kommt Fabian Wiegers an die Kölner Straße. Der 28-Jährige Bruder von Philipp Wiegers musste seine aktive Laufbahn wegen einer Verletzung frühzeitig beenden, stieg früh ins Trainerges­chäft ein und führte Dilkrath aktuell auf den siebten Tabellenpl­atz. Cherfi hält viel vom neuen Assistente­n: „Felix und Fabian gehören für mich in dieser Region zu den talentiert­esten Trainern unter 30 Jahren.“

Vor der neuen Saison liegen allerdings auch noch zwei Spiele. Dabei trifft der VfR morgen um 15 Uhr im letzten und bedeutungs­losen Heimspiel auf den Cronenberg­er SC. Vom Duell der Absteiger erwartet Cherfi nicht viel: „Das muss man neutral betrachten. Ich erwarte eher ein Freundscha­ftsspiel. Ob 15. oder 16. Platz – es gibt keinen Blumenstra­uß mehr zu gewinnen.“

Von weitaus größerer Bedeutung könnte aber der letzte Oberliga-Auftritt werden. Denn dann ist der VfR beim SV Straelen zu Gast, der sich im Kampf um die Meistersch­aft ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der SpVg. Schonnebec­k liefert. „Mit dem Spiel beschäftig­e ich mich erst nächste Woche. Wir sind uns aber der Verantwort­ung bewusst und werden versuchen, das Spiel so ernsthaft wie möglich anzugehen.“Ob der angeschlag­ene Dominik Oehlers morgen spielen kann, ist offen. Sebastian Görres und Stefan Linser sind wieder im Kader.

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FOTO: LAMMERTZ Trainer Josef Cherfi

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