Rheinische Post Krefeld Kempen

Spargel-Ernte ist anstrengen­de Handarbeit

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Spargel wird nur zu einer bestimmten Zeit geerntet. Los geht es Mitte bis Ende April, spätestens am 24. Juni ist Schluss. „Die Spargelpfl­anze bekommt den Rest des Jahres Urlaub. Sie braucht auch die Erholung, weil ja jedes Mal, wenn sie austreiben wollte, ihr Spross abgestoche­n wurde“, sagt Ludger Südfeld. Er war früher Bauer und hat in der Nähe von Recklingha­usen ein Spargel-Museum eröffnet. Spargel ist relativ teuer, denn nach der Ernte wird auf dem Feld nichts anderes angebaut. Die Spargelpfl­anzen bleiben bis zum nächsten Jahr im Boden. Der Bauer kann also nur mit dem Ertrag aus acht bis zehn Wochen Ernte Geld verdienen. „Außerdem ist die Spargelern­te Handarbeit. Jeder Spargelspr­oss muss gesucht und gestochen werden. Dabei hat der Spargelste­cher eine gebückte Körperhalt­ung. Es ist also echt anstrengen­de Arbeit“, sagt Südfeld. Spargel mag Sonne und sandigen Boden. Die Erde muss locker sein, sonst wächst der Spargel krumm. Kurz vor Erntestart werden kleine Dämme aus Erde geformt, damit die Sprossen darin ohne Licht emporwachs­en. Wenn ihre Spitzen ans Licht kommen, werden sie violett. Das mögen viele Spargeless­er nicht. Die Dämme werden daher oft mit schwarzer Folie abgedeckt. So hat es der Spargel auch warm, und die Erde trocknet nicht aus. Riecht dein Pipi nach dem Spargeless­en komisch? Spargel enthält Asparagusi­n-Säure. Forscher vermuten, dass sie den Geruch verursacht. Die Säure an sich ist geruchlos. Aber in unserem Körper werden Stoffe abgetrennt, die in die Luft aufsteigen. Das riecht dann. Nicht jeder Körper kann die Säure aufspalten. Bei manchen Menschen riecht das Pipi daher nicht. dpa

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FOTO: DPA Spargel gedeiht gut an sonnigen Plätzen mit sandigem Boden.

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