Rheinische Post Krefeld Kempen
Höchstwertung für Heiner Schiergen
Der Krefelder Lokalmatador war beim Großen Dressur- und Springturnier des Krefelder Reit- und Fahrvereins in der Drei-Sterne-S-Dressur mit seinem 13-jährigen Pferd Aaron nicht zu schlagen.
REITEN Das hat es beim Großen Dressur- und Springturnier des Krefelder Reit- und Fahrvereins auf der Pferdesportanlage Kühnen am Hökendyk noch nie gegeben: Im Normalumlauf qualifizierte sich kein Reiter mit einem Nullritt für das Stechen des S-Springens. Eine Lösung wurde schnell gefunden, indem die sechs Reiter mit jeweils vier Fehlern ein Stechen um den Sieg unter sich ausmachten. „Das hat es schon beim CHIO in Aachen und beim Derby in Hamburg gegeben, warum jetzt nicht auch bei uns nicht“, sagte Stephanie Weller, die Vorsitzende des Krefelder RFV. Den Sieg holte sich letztendlich der Kaldenkirchener Dominik Broich mit Zansibar (0/32,28), der zuvor der langsamste Vier-Fehler-Reiter im Normalumlauf war, knapp vor Matthias Gering (RFV Hubertus Anrath-Neersen) mit Goody D (0/32,61) und Jochen Bender (ZRFV Wickrath) mit Cerentina (0/34,10) auf den Plätzen zwei und drei.
Die Drei-Sterne-S-Dressur, eine Intermediaire II, entschied der Krefelder Lokalmatador Heiner Schiergen (Förderkreis Dressur Neuss) auf dem 13-jährigen Aaron mit 73,027 Prozentpunkten. Hier waren sich alle drei Wertungsrichter Hans-Peter Schmitz (an Punkt H), Peter Mannsheim (an C) und Andrea Schmittert (an C) einig und gaben diesem Paar ihre Höchstwertung. Aaron ist seit anderthalb Jahren bei Heiner Schiergen im Beritt. „Mit ihm haben ich 2017 und dieses Jahr die Deutsche Meisterschaft der Berufsreiter gewonnen. Zwischen uns beiden stimmt einfach die Chemie“, sagte der 48-jährige, der seine SDressur-Siege schon gar nicht mehr zählen kann. „Dieses Jahr habe ich mit ihm noch einige internationale Einsätze auf Grand-Prix-Ebene“, kündigte Heiner Schiergen an. „Ich habe jetzt schon mit ihm fünf DreiSterne-Prüfungen in Serie gewonnen. Und bei ihm kann noch mehr kommen. Einige Kleinigkeiten sind noch zu verbessern“, meinte Heiner Schiergen.
Niklaas Feilzer (RFV Graf von Schmettow Eversael), der einst bei Heiner Schiergen Bereiter war und jetzt in Diensten von Isabell Werth steht (der erfolgreichsten Dressurreiterin aller Zeiten), war in der St. Prix Georges als Qualifikation zur Kür tags darauf nicht zu schlagen. Niklaas Feilzer holte in der EineSterne-S-Prüfung mit Escada und Adoro zum Doppelschlag aus, als er mit seinen Pferden die Plätze eins (71,184) und zwei (70,000) belegte. Er verwies dabei Borja Carrascosa (RV Gut Auric) mit Bordeaux’ Barolo auf Platz drei (64,211). In der S-Kür, einer Zwei-Sterne-Dressur, entschied sich Niklaas Feilzer für Escada. Auch hier war die beiden nicht zu schlagen (44,450). Ü40-Dressursieger Paul Paessens (RSV Krefeld) schaffte mit Don de Marco P den zweiten Platz (43,630). Christina Dahl und Angela Bißels (Krefelder RFV, M*-Siegerin mit Faunus) schafften es auch bis hierher, aber spielten bei der Vergabe einer vor- deren Platzierung keine Rolle. Für den Ausrichter zog Stephanie Weller zog nach den drei Turniertagen eine erfolgreich und zufriedenstellende Bilanz: „Alles ist reibungslos gelaufen. Wir hatten vorher noch an den Böden auf dem Dressur- und Springplatz gearbeitet. Querbeet hatten wir eine gute Starterfüllung. Und unsere aktiven Reiter konnten sich vor heimischen Publikum gut präsentieren.“