Rheinische Post Krefeld Kempen
Warum nicht ein Gesamtkonzept?
Wenn laut Koalitionsvertrag der Landesregierung jeder seine Form der Mobilität wählen soll, dann müssen die Voraussetzungen hierfür erst einmal geschaffen werden. Von daher stellen sich einige grundsätzliche Fragen anlässlich der unterzeichneten Forderungen. Der abgehängte ländliche Raum wird nicht nur über neue Landärzte und den Ausbau der digitalen Netze attraktiv, sondern vor allem über die zuverlässige Erreichbarkeit von Arbeits,- Ausbildungs- und Studienplätzen mit dem Zug und guten Busverbindungen. Der zweigleisige Ausbau sollte in der Tat durchgehend geplant und auch Teile schon umgesetzt werden, damit Verspätungen nicht auch den Gegenverkehr behindern. Warum endet der Niederrhein abrupt in Kleve. Warum wird die betriebene Reaktivierung der Strecke bis Nimwegen nicht mit aufgenommen. Es gibt viele Pendler zu grenzüberschreitenden Arbeits- und Studienplätzen sowie Freizeitmöglichkeiten. Hierzu zählt auch eine gute Erreichbarkeit der RE 13 in Venlo über eine attraktive Buslinie von Straelen aus. Ferner muss über einen Haltepunkt Benrad der RE 10 für Tönisvorst und südliche Stadtteile von Krefeld nachgedacht werden. Zu diesem Gesamtkonzept zählt auch die fehlende Unterschrift unter die Optimierung der Machbarkeitsstudie für die S 28 von Kaarst nach Venlo. Wieso geht dieser Brief an Herrn Lübberink und nicht zumindest auch an Herrn Pofalla aus Kleve, der bekanntlich im Konzernvorstand der Bahn sitzt und die Problematiken kennt? Warum also wird keine überzeugende europäische Erzählung für ein regionales grenzüberschreitendes Gesamtkonzept vorgelegt, mit dem durchschlagender Erfolg auch bei Bürgerinnen und Bürgern erzielt werden könnte? Der geforderte Einsatz von Brennstoffzellenzügen gehört dann dazu, weil die verschiedenen Stromsysteme beim Grenzübergang nun keine Rolle mehr spielen. Reiner Neuß, Karl-Seepe-Straße 18, Viersen