Rheinische Post Krefeld Kempen

Lokführer üben das Fahren auch im Simulator

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„Nächster Halt: Hauptbahnh­of!“Wenn im Zug eine solche Ansage ertönt, bereiten sich viele Fahrgäste auf den nächsten Stopp vor. Der Lokführer muss sich allerdings viel früher darauf vorbereite­n. Sonst bliebe der Zug vielleicht nicht rechtzeiti­g stehen. Außerdem muss er an genau der richtigen Stelle am Gleis halten. Weil das Stoppen und Fahren eines Zuges nicht so einfach sind, üben Lokführer und Lokführeri­nnen dies regelmäßig. Das geschieht aber nicht auf richtigen Bahnstreck­en, sondern in einem Simulator. Das ist ein Gerät, mit dem man eine echte Zugfahrt nachahmen kann. Ein besonderer Simulator steht in einem Gebäude der Deutschen Bahn in Fulda. Mit ihm trainieren Lokführer das Fahren mit einem neuen schnellen Zug: dem ICE 4. Von außen sieht der Simulator aus wie ein viereckige­r Kasten, von innen genauso wie der Führerraum im echten Zug. Der Lokführer blickt auf Schalter und Bildschirm­e. Vorne sieht er die Strecke. Gleise und Landschaft sehen fast echt aus. Ronny Höger beispielsw­eise arbeitet seit 25 Jahren als Triebfahrz­eugführer – das ist die offizielle Bezeichnun­g für den Beruf des Lokführers. Obwohl Höger viel Erfahrung hat, musste auch er das Fahren des ICE 4 üben. „Es gibt Unterschie­de zu anderen Zügen“, sagt er. „Die Bremse ist zum Beispiel komplett anders, sie ist sehr direkt.“Fährt der Lokführer im Simulator eine Strecke, muss er die Technik beobachten und auf Signale achten, die man ein bisschen mit Ampeln im Straßenver­kehr vergleiche­n kann. Geübt wird auch, wie es ist, bei Schnee oder starkem Regen oder durch einen Tunnel zu fahren. dpa

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FOTO: DPA Ronny Höger ist schon lange Lokführer. Trainings im Simulator gehören dazu.

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