Rheinische Post Krefeld Kempen
Mensaessen im Schulzentrum Corneliusfeld
Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel über den zahlenmäßigen Rückgang der Essensbestellungen im Schulzentrum Corneliusfeld verfolgt. Eine – vielleicht ja auch für beide Schulen durchgeführte – Eltern- bzw. SchülerInnenbefragung halte ich für eine gute Lösung. Dann käme nämlich vermutlich zur Sprache, dass der Speiseplan nicht selten wohl die Zielgruppe mehr als verfehlt, wenn z. B. Linsensuppe und westfälische weiße Bohnensuppe auf dem Plan stehen. Selbst wenn man die gesunde Ernährung seiner Sprösslinge im Blick hat und eine klar ablehnende Haltung gegenüber klassischem Fastfood hat, sind das keine Speisen, mit denen man Schüler in die Mensa „lockt“. Hinzu kommt, dass sich die Bestellbedingungen seit Beginn des letzten Schuljahres dahingehend verschlechtert haben, dass es deutlich mehr Vorlaufzeit braucht, um ein Essen bestellen zu können. So muss die Bestellung des Essens für Montag spätestens am Donnerstag beim Caterer eingegangen sein. Dies entspricht häufig nicht der sich immer wieder schnell wandelnden Alltagsplanung in einem Durchschnittshaushalt. Bezüglich der Essensqualität vermag ich kein abschließendes Urteil abzugeben, da dies ja – im wahrsten Sinne des Wortes – Geschmackssache ist. Unserem Kind hat es jedenfalls so selten geschmeckt, dass wir – nach anfänglicher Euphorie – nun lieber auf den heimischen Herd zurückgreifen. Diese Erfahrung mag exemplarisch für viele Familien sein. Gottlob gibt es an drei von fünf Tagen die ehrenamtliche Initiative des „gesunden Frühstücks“, durch die die Schüler altersgerechte und doch gesunde Kost im Vormittagsbereich erhalten. Und das wird – meinem Kenntnisstand nach – ganz wunderbar von den Schülern angenommen. Vielleicht kann sich der Caterer da ja mal ein paar Ideen abschauen?