Rheinische Post Krefeld Kempen
Charlotte Corday ersticht Jean Paul Marat
Marie Anne Charlotte de Corday d´Armont kam am Abend des 13. Juli 1793 zur Wohnung des bekannten Jakobiners Jean Paul Marat. Corday war eine Anhängerin der Girondisten, sie machte den Marat, der die Zeitung „L´Ami du Peuple“herausgab, verantwortlich für die Verfolgung dieser Gruppe gemäßigter Republikaner. Marat hatte in seiner Zeitung die Namen führender Girondisten veröffentlicht und die Stimmung angeheizt. Corday hoffte, durch den politischen Mord an dem Scharfmacher die Stimmung zu beruhigen. Am Abend der Tat gab sie vor, Girondisten verraten zu wollen. Marat ließ sie eintreten und empfing sie in der Badewanne – wegen eines Hautleidens nahm er häufig kühlende Kräuterbäder. Corday stach mit einem Messer mehrfach auf ihn ein und verletzte ihn so schwer, dass er kurz darauf starb. Die Täterin wurde festgenommen. Sie gestand den Mord sofort, nur vier Tage darauf starb sie unter der Guillotine. Den gewünschten Frieden konnte sie Frankreich nicht bringen. Marat wurde zum Helden und Märtyrer der Jakobiner. Diese intensivierten unter Maximilien Robespierre ihre Schreckensherrschaft noch weiter. Tausende starben unter dem Fallbeil. Das Attentat von Charlotte Corday auf Jean Paul Marat ist wohl eines der bekanntesten Ereignisse der Französischen Revolution, der Künstler Jacques-Louis David verewigte die Tat in einem Ölgemälde.