Rheinische Post Krefeld Kempen

Für jeden eine zweite Chance

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Heute bekommen die Schulkinde­r ihre Zeugnisse. Ein Schuljahr ist beendet und ein neues beginnt. Für einige Kinder ist das kein Freudentag, denn sie sind nicht versetzt worden. Dieses Gefühl, versagt zu haben, macht Menschen so unglücklic­h, dass manche sogar an Selbstmord denken.

Leider sind wir Menschen nicht perfekt, wir werden immer Fehler machen. Doch wir haben immer auch die Möglichkei­t, neu zu beginnen, so auch das Schulkind, das wiederhole­n muss. Wenn der Mensch klug ist, lernt er aus Fehlern und nutzt den Neuanfang.

Aufs Christsein übertragen heißt dies, dass wir dankbar sein müssen, dass wir durch den Glauben an Jesus Opfertod am Kreuz immer wieder einen Neuanfang von Gott bekommen. Denn wir bedürfen der Vergebung, weil wir Sünder sind, Menschen mit Fehlern. Petrus fragte einmal Jesus: „Wie oft muss ich meinem Nächsten vergeben. Ist sieben Mal genug?“Jesus Antwort: „70 mal sieben“, also immer, wenn nötig. Denn wir bekommen auch immer wieder von Gott eine neue Chance.

Im Gleichnis vom verlorenen Sohn macht Jesus es wunderbar deutlich, wie groß die Liebe Gottes zu uns Sündern ist. Gott benutzt sogar Menschen, die in unseren Augen nichts wert sind, um sein Evangelium zu verkünden, so Paulus, der vorher Christen verfolgt und getötet hat. Menschen, die etwas vermurkst haben, können aufatmen, wenn man sagt: „Du bekommst eine zweite Chance.“

Wie schön wäre es, wenn wir bereit sind, einander immer wieder zu vergeben. Denn nur so ist ein friedliche­s Miteinande­r möglich.

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