Rheinische Post Krefeld Kempen
Nasa-Mission: „Phoenix“zum Mars
Der Phönix ist nach altgriechischer Mythologie einVogel, der am Ende seines Lebens in Flammen aufgeht und aus der Asche dieses Feuers neu entsteht. Die Nasa wählte diesen Namen für eines ihrer ehrgeizigeren Projekte: Das so genannte Mars Scout Programm sollte die Oberfläche unseres Nachbarplaneten erkunden – dabei aber nicht zu viele Kosten verursachen. Die Sonde, die am 4. August 2007 mit dem Namen „Phoenix“zum Mars geschickt wurde, war bereits alt. Die Nasa-Techniker hatten sie für einen Start im Jahr 2001 entwickelt, dann jedoch eingelagert, nachdem die Mission des„Mars Polar Lander“1999 gescheitert war. 2003 entschied die Nasa – wohl vor allem aus Kostengründen – keine neue Sonde zu bauen, sondern die alte wiederauferstehen zu lassen. „Phoenix“wurde neu ausgestattet und modernisiert. Auf diese Weise konnte die Nasa eine aufwendige Sonde zum Mars schicken, deren Entwicklung das Budget des Mars Scout Programms wohl gesprengt hätte. Die Mission wurde ein Erfolg: Die Sonde landete anderthalb Monate nach dem Start auf dem Mars und arbeitete bis November 2008 nahezu störungsfrei.„Phoenix“verfügte über einen Roboterarm, der tief in den Boden eindringen und Bodenproben nahmen konnte. In mehreren dieser Proben wurde Wassereis nachgewiesen – der Beweis, dass es auf unserem Nachbarplaneten Wasser gibt.