Rheinische Post Krefeld Kempen
Werbering hat in 50 Jahren sehr viel erreicht
Großes Lob gab es von Bürgermeister, IHK und Einzelhandelsverband für das Engagement des Kempener Einzelhandels.
KEMPEN Jede Menge Glückwünsche und vor allem Lob gab es am Sonntagmittag für den Kempener Werbering. 50 Jahre, da kommen schon eine Menge Geschichten zusammen. Die ließ zum Beginn des Festakte Moderator Markus Lunau Revue passieren. In den 50 Jahren seines Bestehens haben die Händler in Kempen viele Veränderungen erlebt. In dem Fall behält das alte Sprichwort „Handel ist Wandel” wohl immer noch seinen Wert. Als die gerade einmal 34 Gründungsmitglieder sich zusammen taten, begann gerade die Altstadtsanierung.
Heute erfreuen sich die mehr als 100 Mitglieder über eine trotz oder gerade wegen Verkehrsberuhigung durch Fußgänger und Radfahrer belebte Innenstadt mit Atmosphäre. Markus Lunau erinnerte an die Anfänge desWeihnachtsmarkts. Die ersten Stände wurde noch bei Claaßen zusammen geschweißt. Die bis heute beliebte Weihnachtsmarkenaktion gehörte von Anfang an dazu. In den ersten Jahren gab es einen VW-Käfer als Hauptgewinn, inzwischen sind es Gutscheine und Geldpreise für die Hauptgewinner.
Die Geschäftsführer des Werberings fanden ausdrückliche Würdigung. Herbert Kleppen, Peter Seidel und nun Fred Klaas schafften es immer wieder, alle oft wider- sprüchlichen Standpunkte zusammenzubringen. Gleiches gilt für die Vorsitzenden Willi Kleinebrecht, Rudi Wilmen, Otto Birkmann, Josef Schmitz, Herbert Krahn, Reinhard Stein und nun Armin Horst. Bürgermeister Volker Rübo erinnerte daran, dass das Jahr 1968 ein politisch bewegtes Jahr war. In den großen Städten gab es die Studenten- revolution, in Kempen versuchten die Händler den Aufstand gegen die Stadtsanierung. Inzwischen sei aber allen klar, dass Kempen dadurch schön geworden sei. Die Altstadt sei kein Schmuckkästchen, sondern ein Bienenkasten, in dem es summe und brumme, befand der Bürgermeister. Er hob hervor, dass das gemeinsam mit dem Werbering erarbeitete Einzelhandelskonzept der Stadt gut getan habe. Er verwies auf die hohe Kaufkraft, die vorbildlich in der Stadt bleibe. Als Geschenk zum Jubiläum gab es von der Stadt einen weiteren Stern für die neue Weihnachtsbeleuchtung.
Lob für den hohen Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt gab es auch von Karl Brennitzer von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Er lobte auch, dass der Werbering gerade jetzt im Jubiläumsjahr den Einstieg in die Digitalisierung beginnt. Markus Ottersbach vom Einzelhandelsverband forderte die Händler auf, weiterhin das Einkaufserlebnis in Kempen attraktiv zu gestalten. Bei so vielen lobenden Worten verzichtete Armin Horst auf eine lange Rede. Vielmehr nutzte er die Gelegenheit, den vielen Unterstützern der Aktivitäten der Kaufleute zu danken. Danach überließ Horst die Bühne wieder dem Musikprogramm und mischte sich gerne unter das immer zahlreicher werdende Publikum.