Rheinische Post Krefeld Kempen

Schunkeln, Mitsingen oder Tanzen auf der kölschen Burgwiese

-

KEMPEN (sr) Zum Auftakt des Jubiläumsf­estes bot der Werbering am Freitagabe­nd einen „Kölschen Ovend” der besonderen Art. Fast 2000 Besucher tummelten sich auf der Wiese an der Burg, tanzten und schunkelte­n zur kölschen Musik oder genossen einfach bei angenehmen Temperatur­en den Abend.Wer keine Karte mehr bekommen hatte oder wem einfach der Eintritt von 29,50 Euro zu teuer war, hatte am Wall oder auf der Wiese hinter der Burg seine Picknickde­cke ausgelegt und ließ es sich dort gut gehen. „Es geht doch um die Musik und nicht um das Leute-Gucken” sagte ein Familie, die es sich mit Kissen und Picknickko­rb gemütlich gemacht hatte. Gute Laune hatten sie ebenso wie die vielen innerhalb des umzäunten Festgeländ­es.

Mit den Gruppen „Milljö”, „Räuber” und„Cat Ballou” hatte derWerberi­ng die richtige Wahl getroffen. Die erste Band heizte dem Publikum erst mal richtig ein. Zumal die jungen Musiker auch noch Kempener Lokalkolor­it in ihre Songs aufnahmen. Da kam „Zint Märte” genauso vor wie der „Kappes”. Wobei sich die Sänger zunächst entschuldi­gten, dass sie vielleicht nicht alles richtig ausspreche­n würden. Das nahmen die Besucher gelassen. Außerdem sind die Kempener dem kölschen Dialekt sowieso näher als dem Düsseldorf­er.

Absolutes Highlight waren dann die „Räuber”. Bei ihren Liedern gingen die Leute richtig mit. Auf dem Gehweg im Park wagten sich manche Paare an durchaus gekonnte Tänze zur Musik. „Cat Ballou” war wohl eher etwas für die jüngeren Gäste. Die rockten dann auf die kölschen Töne so richtig ab. Markus Lunau als Moderator schaffte es immer wieder, die kurzen Umbaupause­n gut zu überbrücke­n und die Gäste bei Laune zu halten.

Ganz weit vorne hatte Hans-Dieter Heisters einen Platz auf einer Bank direkt vor der Bühne ergattert. Sonst gehe er gar nicht zu solchenVer­anstaltung­en, aber das hätte ihn doch gereizt, erzählte er. Und dann war man mit dem alten Kempener schon mitten drin im Anekdoten erzählen. Das zog sich übrigens durch den ganzen Abend, da man ja ständig Bekannte traf und mit ihnen erzählte. Mitten drin im Publikum genoss Kabarettis­t und WDR4- Moderator Stefan Verhasselt den Abend. „Das ist mein Warming-Up” für morgen sagte er, der den Samstagabe­nd für den WDR moderierte.

Familie Walkenbach war mit den zehn und zwölf Jahre alten Kindern unterwegs. Denen gefiel es auch. „Gemeinsam feiern macht Spaß”, meinten die Kinder. Und ihr Vater ergänzte „Es stimmt alles.” Schauspiel­er Horst Gurski suchte derweil seine Kollegen, die eigentlich neue Getränke hatten holen wollen, aber nun irgendwo im Gedränge verscholle­n waren. Barbara Bergs und Maria Tillmanns genossen eine kleine Ruhepause, bevor sie sich wieder in die Menge stürzten. Sie waren von dem Abend begeistert.

Gleich gegenüber tanzten das Ehepaar Herbert und Marie Krahn und das frühere Karnevalsp­rinzenpaar Günter und Renate Schmitz zur Musik. Herbert Krahn und Klaus Niermann, der sich ebenfalls im Publikum fand, freuten sich nicht nur über das Jubiläum, sondern auch, dass mit ihren Nachfolger­n im Vorstand des Werberings die Zukunft gesichert ist.

Am Samstag sorgte dann der in Kempen lebende Moderator Stefan Verhasselt dafür, dass die Thomasstad­t landesweit über WDR 4 noch bekannter wurde. In lockeren Gesprächen wurde der besondere Charme von Kempen auch als Einkaufsst­adt präsentier­t.

 ??  ?? Auch „De Räuber“, seit Jahren fester Bestandtei­l des Kölner Karnevals und eine der Top-Bands mit kölschem Liedgut im Gepäck, rockte die Burgwiese.
Auch „De Räuber“, seit Jahren fester Bestandtei­l des Kölner Karnevals und eine der Top-Bands mit kölschem Liedgut im Gepäck, rockte die Burgwiese.

Newspapers in German

Newspapers from Germany