Rheinische Post Krefeld Kempen
Operative Gewinne der Autobauer
Euro pro verkauftem Wagen im ersten Halbjahr 2018
Ford Europa
Fiat-Chrysler Europa
Toyota Europa
Lada
Seat
Renault-Dacia
Ford weltweit
Peugeot-Citroen-Opel
VW
Fiat-Chrysler global
Skoda zentrum in Köln seien dann bedroht: „Das eigenständige Entwickeln von Autos fast nur für Europa ist relativ gesehen zur verkauften Stückzahl sehr teuer. Also muss Ford auch an diesen Kosten sparen – am besten durch eine Kooperation, möglicherweise auch durch einenVerkauf oder Teilverkauf des Europa-Geschäftes.“Vorbild könne sein, wie General Motors Opel an Peugeot-Citroën abgab. „Die sind nun wettbewerbsfähiger.“
Dabei zeichnen sich Teile des Umbaus ab. Ford und VW wollen Nutzfahrzeuge gemeinsam für Europa entwickeln und bauen – ein Teil der Produktion könnte dabei von einem Ford-Werk in der Türkei übernommen werden. Thomas Sedran, Leiter der Nutzfahrzeugsparte von VW, sagt: „Wir würden das natürlich auch allein schaffen und immer noch Geld verdienen. Aber in einer Partnerschaft funktioniert es Ein Mitarbeiter arbeitet am Fließband an einem Ford Fiesta in der Produktionsstätte Köln besser.“Allerdings erklärt der Betriebsrat von VW, er würde der Kooperation nur zustimmen, wenn die Jobs im Transporter-Werk in Hannover nicht gefährdet würden.
Angesichts des allgemeinen Umbaus ist auch die Belegschaft nervös. „Wir sind beunruhigt“, sagt Dieter Kolsch, erster Bevollmächtiger der IG Metall in Köln. Er weist darauf hin, dass Ford größter privater Arbeitgeber der Domstadt mit 18.500 Mitarbeitern ist, in Saarlouis arbeiten mehr als 6000 Beschäftigte. Kolsch: „Die Kostenprobleme sind bekannt. Nun müssen Geschäftsführung und Betriebsrat gemeinsam Lösungen finden, um die Ausgaben zu senken, ohne Arbeitsplätze zu gefährden.“Er sieht das Werk in Köln und das in Saarlouis nicht als gefährdet an, weil riesige Beträge in die Produktion des neuen Fiesta in Köln und des neuen Focus in Saarlouis gesteckt worden seien.
Auch das Management in Deutschland will die Standorte halten, doch auf einer Betriebsversammlung sprach Deutschland-Geschäftsführer Gunnar Herrmann laut einem Medienbericht einen wunden Punkt an. Die Abwesenheitsquote im Kölner Werk liege mit 11,8 Prozent viel höher als bei vielen anderen Firmen. IG-MetallMann Kolsch sagt: „Wir müssen das Gesundheitsmanagement verbessern. Davon profitieren Unternehmen und Beschäftigte.“