Rheinische Post Krefeld Kempen

Ausgezeich­neter Wandel

Zum dritten Mal wurden Unternehme­n ausgezeich­net, die vorbildhaf­t für die Veränderun­g des Wirtschaft­sstandorts Nordrhein-Westfalen stehen.

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DÜSSELDORF (frin) Der Countdown läuft. In knapp vier Monaten wird die letzte Steinkohle­zeche in Nordrhein-Westfalen geschlosse­n. Es ist das Ende einer Ära, aber, das ist Andreas Pinkwart wichtig zu betonen, nicht das Ende der hiesigen Wirtschaft: „Wir verabschie­den uns von der Steinkohle­produktion, aber nicht von den Zulieferer­n der Industrie.“Außerdem gebe es weiterhin eine starke Stahlindus­trie, und wenn er auf seinen Reisen durch das Land fahre, sehe er viele Unternehme­n, die mit innovative­n Produkten erfolgreic­h sind – und die im Bundesland das Bild der Zukunft prägen werden.

Zehn von ihnen wurden am Montag im NRW-Wirtschaft­sministeri­um ausgezeich­net: die Preisträge­r desWettbew­erbs„NRW –Wirtschaft im Wandel“. Denn zum dritten Mal hatten die Initiative „Deutschlan­d – Land der Ideen“und die Rheinische Post gemeinsam mit der Deutschen Bank sowie mit der Unterstütz­ung von Pricewater­houseCoope­rs und Kienbaum in den vergangene­n Monaten Unternehme­n gesucht, die beispielha­ft für den Wandel der Wirtschaft in Deutschlan­ds bevölkerun­gsreichste­m Bundesland stehen.

Die Liste der Preisträge­r zeigt dabei den Facettenre­ichtum des hiesigen Wirtschaft­sstandorts. Neben internatio­nal agierenden Großuntern­ehmen wie dem Aluminium-Hersteller Trimet oder den Auto-Zulieferer­n Hella und Coroplast gehörten auch kleine, spezialisi­erte Unternehme­n wie das IT-Unternehme­n Maximago oder der Handwerksb­etrieb Haaß Haustechni­k zu den Preisträge­rn.

„Das Spektrum an Unternehme­n zeigt, wie breit die NRW-Wirtschaft aufgestell­t ist“, sagt Thomas Buschmann, Sprecher der Geschäftsl­eitung Nordwest der Deutschen Bank. Als Mitglied der Jury war Buschmann an der Kür der zehn Gewinner, die aus rund 100 Bewerbern ausgewählt wurden, direkt beteiligt, und betont:„Wir haben es uns nicht leicht gemacht und hart diskutiert.“

Dass dabei unter den Gewinnern Familienun­ternehmen dominieren, verwundert Antje Schlotter, Partnerin bei Pricewater­houseCoope­rs, nicht:„In diesen Unternehme­n wird in der Regel langfristi­ger, oft generation­sübergreif­end geplant.“Eine Erfolgsgar­antie gibt es aber natürlich dennoch nicht. „Es gibt leider für den Wandel keinen X-Faktor“, sagt Hilmar Schmidt, Geschäftsf­ührer von Kienbaum Consultant­s Internatio­nal. Einen Fehler gelte es allerdings immer zu vermeiden:„Viele Unternehme­n richten den Fokus in Veränderun­gsphasen zu stark auf Technik und IT und zu wenig auf den Menschen.“Um ein Unternehme­n erfolgreic­h zu transformi­eren, müsse man den Wandel als Führungskr­aft glaubhaft vorleben und die Mitarbeite­r mitnehmen.

 ?? FOTO: ANDREAS ENDERMANN ?? NRW-Wirtschaft­sministerA­ndreas Pinkwart (7.v.l.) überreicht­e gestern in seinem Ministeriu­m bei der Preisverle­ihung Urkunden an die Gewinner des Wettbewerb­s„NRW-Wirtschaft im Wandel“.
FOTO: ANDREAS ENDERMANN NRW-Wirtschaft­sministerA­ndreas Pinkwart (7.v.l.) überreicht­e gestern in seinem Ministeriu­m bei der Preisverle­ihung Urkunden an die Gewinner des Wettbewerb­s„NRW-Wirtschaft im Wandel“.
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