Rheinische Post Krefeld Kempen
Der Neubau für Flüchtlinge soll in Escheln entstehen
KEMPEN (rei) Das ursprünglich am Schmeddersweg in Kempen geplante dritte Wohnhaus für Flüchtlingsfamilien kann – wie berichtet – dort nicht gebaut werden, weil wegen des Lärms von der benachbarten Sportanlage eine reguläre dauerhafte Wohnbebauung an dieser Stelle nicht zulässig ist. Daher plant die Stadt Kempen, das dritte Wohnhaus an anderer Stelle zu errichten. Für die nächste öffentliche Sitzung des Sozialausschusses am 11. September schlägt Sozialdezernent Michael Klee vor, dieses Haus als Ersatz für die marode Flüchtlingsunterkunft in Escheln zu bauen.
Während die beiden bestehenden Wohnhäuser am Schmeddersweg mit Sondergenehmigung als „Anlagen für soziale Zwecke“weiterhin für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern genutzt werden dürfen, gilt dies für weitere Wohnhäuser auf dem Gelände zwischen Reithalle und ehemaligem Sporthotel nicht. Neben dem Bürgerhaus in St. Hubert-Voesch, genauer an der Adresse Escheln 100, gibt es seit vielen Jahren eine Unterkunft, die so marode ist, dass sie nicht mehr als Flüchtlingswohnheim voll ausgelastet werden kann. Deshalb will die Stadt dieses Gebäude lieber direkt abreißen, als es aufwändig zu sanieren. Nach dem Abriss könnte dort das für den Schmeddersweg geplante neue Wohnhaus für Flüchtlingsfamilien gebaut werden. Entsprechende Pläne für ein solches Haus gibt es. Gleichzeitig soll an der Vluyner Straße in Tönisberg ein baugleiches Haus errichtet werden als Ersatz für die dortige Unterkunft, die ebenfalls marode ist. Für beide Neubauten sind 2,6 Millionen Euro im Haushalt für 2019 vorgesehen.