Rheinische Post Krefeld Kempen
Kempen muss mit mehr Schülern rechnen
In der Thomasstadt werden in den kommenden Jahren mehr Kinder eingeschult. Das ergibt sich aus der Auswertung der Einwohnermeldedaten. Für 277 Erstklässler hat gerade die Schulzeit begonnen.
KEMPEN Für 277 i-Dötzchen hat an den fünf Grundschulen im Kempener Stadtgebiet soeben der viel zitierte Ernst des Lebens begonnen. Das sind neun Kinder weniger als zu Beginn des abgelaufenen Schuljahres 2017/2018. Die Zahl der Erstklässler wird auch für das Schuljahr 2019/2020 noch einmal leicht auf 264 Kinder zurückgehen, dann aber in den folgenden Jahren wieder ansteigen. Die Schülerzahlen ermittelt das Schulverwaltungsamt regelmäßig anhand der aktuellen Einwohnermeldedaten.
Wie in den vergangenen Jahren wurden auch diesmal wieder die meisten Kinder in der Regenbogenschule im Kempener Süden eingeschult. Dort starteten 80 Erstklässler, drei weniger als im Sommer 2017. Auf dem zweiten Platz liegt die Grundschule in St. Hubert mit 63 Anmeldungen (2017: 62), gefolgt von der Astrid-Lindgren-Schule im Hagelkreuz mit 53 i-Dötzchen (68). Auf Platz vier rangiert die Katholische Grundschule Wiesenstraße in Kempen mit 48 Erstklässlern (49) vor der Grundschule in Tönisberg mit 33 Schulneulingen (24).
Für die kommenden Jahre muss die Stadt Kempen allerdings angesichts steigender Schülerzahlen genau hinschauen, welche Schulgebäude möglicherweise ausgebaut werden müssen. Das dürfte bei der bei Eltern äußerst beliebten Regenbogenschule schon schwierig werden. Denn dort gibt es keinen Platz für einen Ausbau. Die Eltern haben bekanntlich das Recht, ihr Kind an einer Grundschule ihrerWahl anzumelden. Die Stadt kann und will da nicht steuernd eingreifen, erfährt aber bei dem seit einigen Jahren zentral organisierten Anmeldeverfahren jeweils frühzeitig, wie das Anmeldeverhalten der Eltern aussieht.
Die Entwicklung hängt auch von Neubaugebieten ab, die erschlossen und bebaut werden. Beispiel St. Hubert: Hier kann man davon ausgehen, dass ins Baugebiet „Auf dem Zanger/An der Mühle“künftig auch junge Familien mit schulpflichtigen Kindern ziehen werden. Das geplante neue Stadtquartier im Kempener Westen wird ebenso Auswirkungen auf die Schulbauplanung haben.
Zunächst weiß das Schulverwaltungsamt anhand der Meldedaten, dass 2021 276 Erstklässler sowie 2022 und 2023 jeweils 294 Kinder eingeschult werden. Diese Zahlen unterliegen allerdings einer gewissen Schwankung, weil Zu- oderWegzüge von Familien nicht berücksichtigt werden können.
Auch beim Personal hat sich an den Kempener Schulen einiges zum Start des neuen Schuljahres getan. In Tönisberg ist Rektorin Dorothea Heussen in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet worden, die Leitung der Grundschule hat kommissarisch Stephanie Karst übernommen. Auch die langjährige Rektorin der Regenbogenschule, Josefine Lützenburg, ist in Pension gegangen. Die Schule leitet derzeit kommissarisch Mareike Mewißen.
Auch an den weiterführenden Schulen in Kempen gab es personelle Veränderungen in den Leitungsteams. Die stellvertretende Leiterin der Gesamtschule, Ute Joerißen, ist an eine andere Schule nach Duisburg gewechselt. Ihre Nachfolgerin heißt Suzan Torun-Schneider. Sie wird Schulleiter Uwe Hötter beim weiteren Aufbau der in Kempen noch relativ jungen Schulform unterstützen.
Zur Schulbehörde bei der Bezirksregierung in Düsseldorf hat sich die
Rektorin der Erich Kästner Realschule, Sigi Strohe, verabschiedet. Die Realschule ist mit der bisherigen Konrektorin Cornelia Klasen als kommissarischer Leiterin ins neue Schuljahr gegangen. Dieses Schuljahr ist das letzte der Realschule, die wie die Martin-Schule (Hauptschule) im kommenden Jahr endgültig ausläuft. Im Sommer 2019 werden die letzten Zehntklässler die Realund die Hauptschule verlassen. Neuanmeldungen gab es an diesen beiden Schulformen in den vergangenen Jahren schon nicht mehr. An ihre Stelle ist die neue Gesamtschule getreten.