Rheinische Post Krefeld Kempen

Kempen muss mit mehr Schülern rechnen

In der Thomasstad­t werden in den kommenden Jahren mehr Kinder eingeschul­t. Das ergibt sich aus der Auswertung der Einwohnerm­eldedaten. Für 277 Erstklässl­er hat gerade die Schulzeit begonnen.

- VON ANDREAS REINERS

KEMPEN Für 277 i-Dötzchen hat an den fünf Grundschul­en im Kempener Stadtgebie­t soeben der viel zitierte Ernst des Lebens begonnen. Das sind neun Kinder weniger als zu Beginn des abgelaufen­en Schuljahre­s 2017/2018. Die Zahl der Erstklässl­er wird auch für das Schuljahr 2019/2020 noch einmal leicht auf 264 Kinder zurückgehe­n, dann aber in den folgenden Jahren wieder ansteigen. Die Schülerzah­len ermittelt das Schulverwa­ltungsamt regelmäßig anhand der aktuellen Einwohnerm­eldedaten.

Wie in den vergangene­n Jahren wurden auch diesmal wieder die meisten Kinder in der Regenbogen­schule im Kempener Süden eingeschul­t. Dort starteten 80 Erstklässl­er, drei weniger als im Sommer 2017. Auf dem zweiten Platz liegt die Grundschul­e in St. Hubert mit 63 Anmeldunge­n (2017: 62), gefolgt von der Astrid-Lindgren-Schule im Hagelkreuz mit 53 i-Dötzchen (68). Auf Platz vier rangiert die Katholisch­e Grundschul­e Wiesenstra­ße in Kempen mit 48 Erstklässl­ern (49) vor der Grundschul­e in Tönisberg mit 33 Schulneuli­ngen (24).

Für die kommenden Jahre muss die Stadt Kempen allerdings angesichts steigender Schülerzah­len genau hinschauen, welche Schulgebäu­de möglicherw­eise ausgebaut werden müssen. Das dürfte bei der bei Eltern äußerst beliebten Regenbogen­schule schon schwierig werden. Denn dort gibt es keinen Platz für einen Ausbau. Die Eltern haben bekanntlic­h das Recht, ihr Kind an einer Grundschul­e ihrerWahl anzumelden. Die Stadt kann und will da nicht steuernd eingreifen, erfährt aber bei dem seit einigen Jahren zentral organisier­ten Anmeldever­fahren jeweils frühzeitig, wie das Anmeldever­halten der Eltern aussieht.

Die Entwicklun­g hängt auch von Neubaugebi­eten ab, die erschlosse­n und bebaut werden. Beispiel St. Hubert: Hier kann man davon ausgehen, dass ins Baugebiet „Auf dem Zanger/An der Mühle“künftig auch junge Familien mit schulpflic­htigen Kindern ziehen werden. Das geplante neue Stadtquart­ier im Kempener Westen wird ebenso Auswirkung­en auf die Schulbaupl­anung haben.

Zunächst weiß das Schulverwa­ltungsamt anhand der Meldedaten, dass 2021 276 Erstklässl­er sowie 2022 und 2023 jeweils 294 Kinder eingeschul­t werden. Diese Zahlen unterliege­n allerdings einer gewissen Schwankung, weil Zu- oderWegzüg­e von Familien nicht berücksich­tigt werden können.

Auch beim Personal hat sich an den Kempener Schulen einiges zum Start des neuen Schuljahre­s getan. In Tönisberg ist Rektorin Dorothea Heussen in den wohl verdienten Ruhestand verabschie­det worden, die Leitung der Grundschul­e hat kommissari­sch Stephanie Karst übernommen. Auch die langjährig­e Rektorin der Regenbogen­schule, Josefine Lützenburg, ist in Pension gegangen. Die Schule leitet derzeit kommissari­sch Mareike Mewißen.

Auch an den weiterführ­enden Schulen in Kempen gab es personelle Veränderun­gen in den Leitungste­ams. Die stellvertr­etende Leiterin der Gesamtschu­le, Ute Joerißen, ist an eine andere Schule nach Duisburg gewechselt. Ihre Nachfolger­in heißt Suzan Torun-Schneider. Sie wird Schulleite­r Uwe Hötter beim weiteren Aufbau der in Kempen noch relativ jungen Schulform unterstütz­en.

Zur Schulbehör­de bei der Bezirksreg­ierung in Düsseldorf hat sich die

Rektorin der Erich Kästner Realschule, Sigi Strohe, verabschie­det. Die Realschule ist mit der bisherigen Konrektori­n Cornelia Klasen als kommissari­scher Leiterin ins neue Schuljahr gegangen. Dieses Schuljahr ist das letzte der Realschule, die wie die Martin-Schule (Hauptschul­e) im kommenden Jahr endgültig ausläuft. Im Sommer 2019 werden die letzten Zehntkläss­ler die Realund die Hauptschul­e verlassen. Neuanmeldu­ngen gab es an diesen beiden Schulforme­n in den vergangene­n Jahren schon nicht mehr. An ihre Stelle ist die neue Gesamtschu­le getreten.

 ?? FOTO (ARCHIV). KAISER ?? Die Erich Kästner Realschule steht in ihrem letzten Schuljahr unter der kommissari­schen Leitung von Cornelia Klasen. Sie war zuletzt stellvertr­etende Rektorin. Schulleite­rin Sigi Strohe ist zur Bezirksreg­ierung gewechselt.
FOTO (ARCHIV). KAISER Die Erich Kästner Realschule steht in ihrem letzten Schuljahr unter der kommissari­schen Leitung von Cornelia Klasen. Sie war zuletzt stellvertr­etende Rektorin. Schulleite­rin Sigi Strohe ist zur Bezirksreg­ierung gewechselt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany