Rheinische Post Krefeld Kempen
Faustdicker Pflasterstein flog auf Auto des Ordnungsdienstes
(jon) Unbekannte haben am späten Freitagabend auf dem Theaterplatz ein Auto des kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) der Stadt Krefeld mit einem Pflasterstein beworfen. Verletzt wurde dabei niemand. Wie die Polizei gestern mitteilte, waren zwei Mitarbeiter des KOD gegen 22:10 Uhr in das Auto gestiegen, das vor dem Bürgerservice auf dem Theaterplatz abgestellt war. Als sie losfahren wollten, hörten sie plötzlich einen lauten Knall. Die Mitarbeiter stiegen daraufhin aus dem Auto aus und fanden links daneben einen faustdicken Pflasterstein. Außerdem war die linke Scheibe des Wagens beschädigt.„Vermutlich haben Unbekannte den Stein vom ersten Obergeschoss des Seidenweberhauses gegen das Auto geworfen“, so ein Polizeisprecher.
Die beiden KOD-Mitarbeiter informierten unmittelbar nach dem Vorfall die Leitstelle. Vor Ort konnten die Einsatzkräfte trotz einer Fahndung keine Tatverdächtigen feststellen, weshalb die Polizei nun nach Zeugen sucht. Hinweise bitte an die Rufnummer 02151 6340 oder per E-Mail an hinweise.krefeld@polizei.nrw.de.
Der Vorfall vom vergangenen Freitag ist nicht der erste Übergriff auf Stadtbedienstete des Ordnungsdienstes. In den frühen Morgenstunden des 19. August waren drei Mitarbeiter bei einem Einsatz im Fischelner Stadtpark von einer 15-köpfigen Gruppe attackiert und verletzt worden. Damals rückten die Mitarbeiter gegen ein Uhr wegen einer Ruhestörung im Stadtpark aus, nachdem Anwohner sie zuvor informiert hatten.
Vor Ort traf das KOD-Team rund 15 Personen an, die zur Ruhe ermahnt wurden. „Dieser Aufforderung kamen sie jedoch nicht nach“, so die Stadtverwaltung später in einer Stellungnahme. „Trotz deeskalierender Ansprache wurden einige Personen zunehmend so aggressiv, dass die Mitarbeiter aus Gründen des Selbstschutzes zum Pfefferspray greifen mussten.“Bei der Auseinandersetzung wurden drei Kräfte des KOD durch Tritte und Schläge verletzt, sie mussten sich in ärztliche Behandlung begeben. Entsprechende Strafanzeigen wurden gegen die Verursacher gestellt.
Mit Hilfe der Polizei konnte die Situation schließlich beruhigt und die Lärmbelästigung unterbunden werden.