Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine suchen noch einen Stürmer

Nachdem die Krefelder in der Vorbereitu­ng noch Schwächen in Angriff offenbart haben, beobachtet Sportdirek­tor Matthias Roos intensiv den Spielermar­kt. Am Freitag kommt zum Meistersch­aftsauftak­t die Pinguins aus Bremerhave­n.

- VON JOSEF HERMANNS

Die vierwöchig­e Testspielp­hase der Krefeld Pinguine ist beendet, am Freitag beginnt die Jubiläumss­aison der Deutschen Eishockey Liga, die nun seit 25 Jahren existiert. Das letzte Testspiel in Frankfurt (4:3 nach Penaltysch­ießen) lieferte Trainer Brandon Reid nochmals einige Erkenntnis­se.„In der zweiten Pause habe ich eine deutliche Ansprache gehalten, danach haben wir besser gespielt“, sagte er. „Die Verlängeru­ng gab uns die Gelegenhei­t, noch mal drei gegen drei zu trainieren. Ein Sonderlob für Keeper Patrick Klein, er hat uns im Schlussdri­ttel und in der Verlängeru­ng mit drei großen Paraden im Spiel gehalten und im Penaltysch­iessen alle Versuche der Frankfurte­r abgewehrt.“

Die mangelnde Torgefahr bleibt ein Thema. Sportdirek­tor Matthias Roos fasst die Vorbereitu­ng so zusammen: „In den beiden ersten Spielen in Köln und Iserlohn haben wir überrasche­nd gut gespielt. Dadurch ist vielleicht eine zu große Euphorie entstanden. Etwas verärgert waren wir über die Auftritte der Mannschaft in Dresden und in den Niederland­en. Da haben wir viele Baustellen gesehen. Gegen Düsseldorf und Frankfurt konnten wir noch mal einiges ausprobier­en.“

Der Trainer spiele auch in der Vorbereitu­ng nicht auf Ergebnis. So habe das Team im zweiten Drittel gegen Düsseldorf einige taktische Fehler gemacht.„In den letzten vier Testspiele­n haben wir aber gesehen“, so Roos weiter, „dass wir zu sehr von einer Sturmreihe abhängig sind. Deshalb werden wir den Stürmermar­kt noch intensiver beobachten als sonst. Sollte es einen Spieler von der Qualität eines Jordan Caron geben, werden wir diesen vielleicht noch verpflicht­en.“

Ex-Kapitän Adrian Grygiel erklärt, dass manches auch der Umstellung unter dem neuen Trainertea­m geschuldet sei: „Wir spielen ein komplett neues System. Das ist für alle schwierig, aber ich denke wir haben das schon ganz gut umgesetzt. Es passieren aber immer noch Fehler, diese müssen wir minimieren.“Jeder kenne die Vorstellun­gen des Trainers. Für Grygiel hat sich aber auch einiges gebessert. „Wenn man Vorbereitu­ngsspiele gewinnt, gibt das Selbstvert­rauen und aus Niederlage­n müssen wir lernen“, sagt er. „Im Gegensatz zum Vorjahr geht es nicht nur im Spiel, sondern auch im Training sehr disziplini­ert zu. Der Trainer legt sehr viel Wert auf Struktur und Kommunikat­ion.“

Publikumsl­iebling Martin Schymainsk­i gibt sich selbstkrit­isch. „Mit unserem Auftritt in Frankfurt können wir nicht zufrieden sein“, sagte er. „Ich glaube wir waren nicht wirklich bereit.“Was die neue Saison angeht, ist „Schimmi“aber optimistis­ch: „Wir haben hier in Krefeld endlich ein positives Umfeld, der Trainer macht gute Arbeit, das neue Spielsyste­m ist prima. DieVorbere­itung sollte man nicht überbewert­en, wir müssen aber mehr auf Konstanz achten. Wenn uns das gelingt, bin ich zuversicht­lich, dass wir am Freitag mit unseren Fans im Rücken mit einem Heimsieg in die Saison starten.“

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FOTO: LAMMERTZ Mathias Trettenes, der hier das DEG-Tor in Gefahr bringt, vertritt heute beim Medientag der Deutschen Eishockey Liga in Mannheim die Pinguine.

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