Rheinische Post Krefeld Kempen

Vom Taler zum Dollar

Seit einem halben Jahrhunder­t „geprägte Geschichte“bei der Münzhandlu­ng Ritter in Düsseldorf

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Erste Großsilber­münze für den Fernhandel Die Einführung einer Großsilber­münze, zunächst noch Guldengros­chen oder Guldiner genannt, durch Erzherzog Sigismund den Münzreiche­n von Tirol (1439-1496), geschah in der Absicht, eine gegenüber dem (goldenen) rheinische­n Gulden gleichwert­ige Silbermünz­e zu schaffen. Der wirtschaft­liche Aufschwung seit der Mitte des 15. Jahrhunder­ts und der erhöhte Metallbeda­rf der Geldwirtsc­haft stellte die Wirtschaft vor Probleme, denn das Gold war knapp und bremste die Entwicklun­g. Anderersei­ts erlebte der Silberberg­bau durch die Einführung der Silberwähr­ung einen ungewöhnli­chen Aufschwung. Zahlreiche Landesherr­en in Süddeutsch­land und der Schweiz ahmten den Guldiner nach.

Von Joachimsta­l nach Amerika Auch in Sachsen und Böhmen wurden Großsilber­münzen geprägt. Die Silbervork­ommen im böhmischen Joachimsta­l waren so bedeutend, daß die daraus geprägten sogenannte­n Joachimsta­ler wegen ihrer Häufigkeit allen deutschen Silbermünz­en dieses Gewichts den Namen „Taler“gaben.

Vom Taler zum Dollar So trat der Taler seinen Siegeszug durch die Geldwirtsc­haft der damaligen Zeit an und sein Name lebt unter anderem noch im heutigen Dollar. Nicht nur in wirtschaft­licher Hinsicht, auch im politische­n und geistigen Bereich traten bedeutende Wandlungen ein. Kolumbus entdeckte Amerika, Luther schlug seine Thesen in Wittenberg an. Der Übergang vom Mittelalte­r zur Neuzeit brachte eine weitere Stärkung der Territoria­lstaaten im Gebiet des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Ein Spiegel der Geschichte Alle diese Strömungen und Ereignisse finden wir auf den Talern wieder. Sie begleiten eine lange wechselvol­le Geschichte, die sich in künstleris­ch wie numismatis­ch wertvollen Stücken dokumentie­rt. Der Taler hatte eine wirtschaft­liche Bedeutung wie keine Münze vor oder nach ihm. Der wohl bekanntest­e Taler, der ab 1780 geprägte Maria-Theresia-Taler, spielte lange Zeit im OrientHand­el eine überragend­e Rolle, obwohl er in Österreich selber nicht mehr als gültige Währung geprägt wurde. Die Talerzeit fand ihr Ende mit der Einführung der einheitlic­hen Reichswähr­ung im Jahre 1871. Die Teilstaate­n, Städte und Länder gaben ihre eigenständ­ige Münzpoliti­k auf und einigten sich auf die WährungsGr­undlage von 100 Pfennigen auf 1 Reichsmark.

Der erste Dollar Aus den legendären Silberfund­en in Südamerika prägten die Spanier ihre großen 8-Reales-Münzen, den „Taler“Amerikas, Vorbild des US-Dollars. Die Rückseiten zeigen das spanische Wappen zwischen zwei Säulen – Sinnbild der Meerenge von Gibraltar (in der Antike die Säulen des Herakles), durch das die spanischen Schiffe auf ihrem Weg nach Amerika segelten. Die Abkürzung des Dollars ($) stammt von diesem Bild. Der berühmte Morgan-Dollar der USA wurde von 1878 bis 1921 geprägt und ist nach dem Graveur George T. Morgan benannt, der die Münze schuf.

Weltgeschi­chte zum Anfassen, „Begreifen“und Sammeln Das Sammeln historisch­er Münzen bietet „Weltgeschi­chte zum Anfassen“. Der Taler wurde zu einem der beliebtest­en Sammelobje­kte der Numismatik. Neben den Prägungen vom „Taler bis zum Dollar“hat das Düsseldorf­er Traditions­unternehme­n zahlreiche Sammlermün­zen von der klassische­n Antike, über das Mittelalte­r, der frühen Neuzeit, bis zum letzten Gold-Euro im Angebot. Alle Münzen werden von der Fachhandlu­ng mit ihren öffentlich bestellten und vereidigte­n Sachverstä­ndigen mit einem detaillier­ten FotoEchthe­itszertifi­kat geliefert.

Ein ständig aktualisie­rtes Angebot von mehr als 10.000 Sammler- und Anlagemünz­en von der Antike bis zur Gegenwart findet man auf den Seiten der Münzhandlu­ng Ritter, die dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiert, unter www.muenzen-ritter.de .

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Seit mehr als 15 Jahren kauftFrank Nies Pelze an – seit2013 auch in Düsseldorf an der Corneliuss­traße 3.
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