Rheinische Post Krefeld Kempen
Nabu und Tierschutz-Verein sammeln Herzen
(tre) Eine Woche lang können die Kunden der DM-Märkte deutschlandweit ihr Herz verschenken. Zum dritten Mal hat das Unternehmen die Aktion „Helferherzen“eingeläutet, um soziales Engagement auszuzeichnen. In jedem örtlichen Markt stellen sich zwei lokal engagierte Gruppen vor. Die Kunden können beim Einkauf vor Ort mit Hilfe von kleinen Herzen entscheiden, welcher Organisation sie persönlich ihr Herz schenken möchten. Auch Willich ist dabei. Hier stellen sich der Nabu Willich mit seiner Aktion „Wilder Müll, Lebensgefahr für Tiere“und der Tierschutz Willich mit seiner Arbeit in der Filiale Zum Güterbahnhof 2 vor.
„Wir sind auf beide Organisationen aufmerksam geworden und haben sie angesprochen, ob sie bei ,Helferherzen’ mitmachen wollten“, berichtet Filialleiter Felix Körner. Elita und Benno Grafke, die hinter der Nabu-Aktion „Wilder Müll“stehen, sind für Körner keine Unbekannten. Sie standen mit einem Teil ihrer Ausstellung schon einmal für zwei Tage in der Willicher Filiale und machten Menschen auf die Probleme aufmerksam, die wild in der Na- tur entsorgter Müll verursacht. Dass ein schmaler kleiner Plastikring zum Beispiel für einen Fischreiher den Tod bedeuten kann, wenn er diesen über dem Schnabel sitzen hat, bedenken Menschen nicht, wenn sie achtlos etwas fallen lassen.
Nabu und Tierschutz sehen „Helferherzen“nicht nur aufgrund der Möglichkeit, dass sie eine bestimmte Spendensumme erhalten, als ein tolles Angebot an. „Es ist eine gute Möglichkeit, sich und seine Arbeit zu präsentieren. Wir zeigen, was wir machen und wo wir Hilfe brauchen. Wobei wir derzeit dringend Pflegefamilien für Katzen suchen“, sagt Ralf Thaler, Vorsitzender des Vereins Tierschutz für Willich. Die Chance der Präsentation bewertet der NabuWillich ebenso hoch.„Gerade in Sachen wilder Müll setzen wir auf Sensibilisierung und nicht den erhobenen Zeigefinger“, betont Elita Grafke. Wer zum Beispiel bei einem Event Luftballons steigen lässt, der denkt bestimmt nicht darüber nach, dass letztendlich Tiere an den leeren Gummihüllen und ihren Bändern sterben können. Tiere verheddern sich nicht nur in den Bändern, sondern sie fressen die Ballonreste. Im Magen verstopft das Material diesen und führt zum Tod.
Die Grafkes vom Nabu Willich möchten das Spendengeld in ihre Plakataktion mit dem Titel „Warst du das?“einfließen lassen, mit der noch mehr Menschen erreicht werden sollen. Beim Tierschutz stehen das Kastrationsprojekt von frei lebenden Katzen und die Kostendeckung der täglichen Arbeit, zu der unter anderem Tierarztkosten gehören, im Mittelpunkt. Beide Organisationen sind zudem einen Tag im Willicher DM-Markt vor Ort, um die Projekte persönlich vorzustellen und Fragen zu beantworten. Der NabuWillich ist am 20. September anzutreffen und der Tierschutz Willich am 22. September.