Rheinische Post Krefeld Kempen

Hafen rüstet seine Gleisanlag­en mit Fördergeld­ern des Landes auf

NRW-Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst überreicht­e schriftlic­he Förderzusa­gen für drei Projekte zur Gleissanie­rung. Damit soll mehr Verkehr auf die Schiene gebracht werden.

- VON SVEN SCHALLJO von Straße auf Schiene und umgekehrt zu gewährleis­ten, soll ein ein großer Trailerpor­t errichtet werden. Dort sollen die Auflieger von Lastkraftw­agen gelagert und direkt auf Züge verladen werden können. Auch hier signalisie­rte der Minist

Eines der größten Wirtschaft­sinfrastur­kturprojek­te Krefelds in diesem Jahr wurde gestern sprichwört­lich wie tatsächlic­h auf die Schiene gebracht. NRW-Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst hat schriftlic­he Förderzusa­gen zu Gleissanie­rungsmaßna­hmen im Krefelder Hafen im Gesamtvolu­men von 1,3 Millionen Euro übergeben. Die Mittel stammen aus einem zehn Millionen Euro großen Topf zur Förderung von nicht bundeseige­nen Eisenbahne­n (NE-Bahnen). „Unsere Straßen sind oft in schlechtem Zustand und von der Kapazität her am Limit. Es ist daher wichtig, Güterverke­hr zur Entlastung auf die Schiene zu verlegen. Zu nennen sind hier Projekte wie die Eisenbahna­nbindung nach Antwerpen, früher bekannt als ‚eiserner Rhein’, aber auch Maßnahmen wie die hier im Hafen“, sagte der Minister bei der Übergabe der Unterlagen.

Hafen-Geschäftsf­ührer Sascha Odermatt verdeutlic­hte, wie wichtig der Ausbau der Gleisanlag­en ist. „Im Jahr 2008 hatten wir rund 0,7 Mio Tonnen Güterumsch­lag. In diesem Jahr erwarten wir etwa 1,8 Mio Tonnen. Durch Projekte wie Gaslager und Mühle wird das noch deutlich steigern“, sagte er. Die Bahn sei unabdingba­r, um dieVerkehr­sbelastung des Umlands im Zaum zu halten. Aktuell sind drei konkrete Maßnahmen geplant. Dabei handelt es sich einerseits um den Rangierbah­nhof an der Idastraße. Zweites Projekt ist der Gleiskörpe­r an der Düsseldorf­er Straße und schließlic­h das Gleis am Castellweg. Die- ses ist speziell für die hier in Bälde angesiedel­te Großmühle wichtig. Es werden keine neuen Anlagen gebaut, sondern Gleise erneuert. „Wir werden die kompletten Gleise ertüchtige­n. Die Schienen und Schwellen werden erneuert, teilweise wird auch der Schotter ausgetausc­ht oder aufbereite­t“, erläuterte Hafen-Geschäftsf­ührerin Elisabeth Lehnen. Sie sprach von einem deutlichen Signal der Landesregi­erung, das die Bedeutung von Häfen im Allgemeine­n und des Krefelder Hafens im Besonderen widerspieg­ele.

In derVergang­enheit hatte es kein solches Förderprog­ramm gegeben. Das Land hatte Maßnahmen vorzugswei­se im Duisburger Hafen bezuschuss­t. „Das lag daran, dass das Land NRW hier Miteigentü­mer ist. Ein allgemeine­s Förderprog­ramm für NE-Bahnen gab es nicht. Mir ist es wichtig, hier alle gleich zu behandeln und zu fördern. Die Gelder werden bereitgest­ellt und können abgerufen werden“, sagte Wüst im Rahmen des Übergabete­rmins.

Die Hafengesel­lschaft kündigte bereits an, auch für das kommende Jahr Fördermitt­el zu beantragen. Um ein einfachere­s Verladen

 ?? RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ ?? NRW-Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst überreicht­e am Mittwoch den Förderbesc­heid für den Krefelder Hafen. Das Land fördert die Sanierungs­maßnahmen an den Gleisen mit rund 1,3 Millionen Euro.
RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ NRW-Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst überreicht­e am Mittwoch den Förderbesc­heid für den Krefelder Hafen. Das Land fördert die Sanierungs­maßnahmen an den Gleisen mit rund 1,3 Millionen Euro.

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