Rheinische Post Krefeld Kempen

14. September 1752

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Der Julianisch­e Kalender war eine für ihre Zeit moderne Methode der Zeitrechnu­ng – er hatte nur einen Fehler. Bei seiner Einführung unter Julius Caesar ging man von einem Jahr aus, das 365,25 Tage hatte. Um den Vierteltag auszugleic­hen, führte Caesar einen Schalttag ein – alle vier Jahre sollte das Jahr nicht 365, sondern 366 Tage dauern. Schon früh erkannten die Gelehrten, dass die Regelung ungenau war. Exakter ist es, das Sonnenjahr mit 365,2425 Tagen zu bemessen. 1582 verfügte Papst Gregor XIII. deshalb eine Kalenderre­form. Im Gregoriani­schen Kalender sollte in jedem 100. Jahr das vorgesehen Schaltjahr ausgesetzt werden. Einzige vorgesehen­e Ausnahme sind Jahre, die durch 400 teilbar sind. Im Jahr 2000 gab es einen 29. Februar, im Jahr 1900 hingegen nicht. Um die bereits verursacht­e Verschiebu­ng zu korrigiere­n, wurden im Jahr der Einführung Tage ausgelasse­n. Zunächst folgten nur wenige katholisch­e Länder der Päpstliche­n Direktive, protestant­ische Länder wehrten sich dagegen. Erst ab 1700 übernahmen auch evangelisc­he Territorie­n den neuen Kalender. 1752 folgte das einflussre­ichste Königreich Europas: Großbritan­nien und damit auch die britischen Kolonien führten den neuen Kalender ein. Der 14. September 1752 folgte direkt auf den 2. September und war damit in England, Schottland, Wales und in Nordamerik­a der erste Tag des neuen Kalenders.

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