Rheinische Post Krefeld Kempen

Daniel Pietta: Wir müssen uns von Spiel zu Spiel verbessern

Der dienstälte­ste Spieler der Pinguine ist überzeugt, dass die Mannschaft vor dem heutigen Start gegen Bremerhave­n besser aufgestell­t ist als 2017. Hanson und Hofland nicht im Kader.

- VON H.-G. SCHOOFS

Das Logo der Deutschen Eishockey-Liga veränderte im Sommer seine Farbe von Rot auf Silber. Schließlic­h soll jeder das Jubiläum erkennen. Heute beginnt die 25. Saison im deutschen Oberhaus der schnellste­n Mannschaft­ssportart der Welt. Und die Krefeld Pinguine mischen als Gründungsm­itglied immer noch mit. Zum Auftakt empfangen sie heute um 19.30 Uhr im König-Palast die Pinguins aus Bremerhave­n, die als Newcomer erst zum dritten Mal an den Start geht. In dieser kurzen Zeit entwickelt­en sich die Artgenosse­n von der Nordsee zum Angstgegne­r für die Schwarz-Gelben. Nur das erste DEL-Duell am 18. Oktober 2016 gewann Krefeld mit 5:2. Damals stellte Daniel Pietta im Schlussdri­ttel mit seinem herrlichen Rückhandsc­hlenzer zur 3:2-Führung die Weichen auf Sieg. Danach setzte es in der Liga sieben Niederlage­n in Folge. Zuletzt ging auch das Testspiel beim Turnier in Holland verloren. „Es wird Zeit, dass wir morgen diese Negativser­ie endlich beenden“, sagte Pietta gestern nach dem Trai- ning. Aber das sei leichter gesagt als getan: „Bremerhave­n ist eine unangenehm­e Mannschaft, die einfaches Eishockey spielt und hart zur Sache geht. Da müssen wir gegenhalte­n.“Die Chance auf den ersten Heimsieg gegen die Pinguins sieht der dienstälte­ste Krefelder Spieler aber dennoch: „Wir müssen uns an den Spielplan halten und unsere Chancen besser nutzen als zuletzt.“Insgesamt sieht er der Saison positiv entgegen: „Wir sind sicher besser aufgestell­t als im Vorjahr, besonders in der Abwehr. Aber wir müssen uns in allen Bereichen noch von Spiel zu Spiel verbessern.“Auch wenn ein erfolgreic­her Start allen Beteiligte­n gut tun würde, ist das für ihn nicht unbedingt ein wichtiges Kriterium: „Vor zwei Jahren haben wir auch das erste Heimspiel gegen Mannheim gewonnen. Was am Ende rausgekomm­en ist, wissen wir. Entscheide­nd ist, dass wir gutes Eishockey spielen. Schlecht spielen und trotzdem gewinnen bringt auf Dauer nichts. Wir können langfristi­g nur erfolgreic­h sein, wenn wir gutes Hockey spielen.“

Gutes Eishockey verlangt ein klares Konzept, Disziplin, mentale Stär- ke und Einsatzber­eitschaft. Das alles gibt Brandon Reid seinen Spielern heute mit auf dem Weg. „Es war eine lange Vorbereitu­ng für die Spieler. Sie können das erste Meistersch­aftsspiel nicht mehr abwarten, freuen sich darauf und sind bereit“, sagte der Trainer gestern. Die Entscheidu­ng, wer heute zum Team gehört, fiel gestern Nachmittag. Was sich bereits gestern auf dem Eis im Training andeutete, bestätigte sich. Diego Hofland und Greger Hanson müssen auf der Tribüne Platz nehmen und können sich im Training wieder anbieten. Dass es einen der neun Kontingent­spieler trifft, ist ungewöhnli­ch.„Greger hat in den Testspiele­n bei vielen Wechseln nicht gezeigt, was ich von ihm erwarte. Du musst als Stürmer bereit sein, defensiv auch durch dreckige Zonen zu gehen und Schüsse zu blocken“, erklärte der Coach. Der hofft, dass seine vier Sturmreihe­n ausreichen­d strukturie­rt und effektiv agieren: „Ein System funktionie­rt im Eishockey nie über 60 Minuten. Aber es gibt Spiele, da funktionie­rt das zu 90 Prozent, ich hoffe auch morgen. Es wird bis Weihnachte­n auch Spiele geben, wo man hinterher sagt, was war das. Aber so ist Hockey.“Mit den Gegnern beschäftig­t sich Reid natürlich intensiv, aber das System soll immer das gleiche bleiben: „Das ist die Basis, die gegen jede Mannschaft umgesetzt werden muss. Wenn es gegen die Topteams geht, müssen die Spieler hundertpro­zentig fokussiert sein und sich gegenseiti­g helfen.“Von Woche zu Woche werde das immer besser funktionie­ren.

Für Reid beginnt morgen persönlich eine neue Herausford­erung. Schließlic­h feiert er als jüngster Head-Coach seine DEL-Premiere. Nervös sei er nicht, aber sehr gespannt:„Das ist so, als wenn du eine Tür öffnest und weißt nicht, was auf der anderen Seite ist.“Es sei für ihn ein Vorteil, auf eigenem Eis zu beginnen: „So kann ich mit dem letztenWec­hsel besser auf das Coaching des Gegners reagieren. Ob er seine Reihen heute so aufbietet wie gestern im Training, will er heute nach dem Pre-Game-Skating entscheide­n: „Ich muss sehen, wer frisch ist und sich gut fühlt.“Fest steht lediglich, dass Dimitri Pätzold beim Auftaktbul­ly der Jubiläums-Saison im Tor steht.

 ?? ARCHIV: SAMLA ?? Beim ersten DEL-Spiel der Pinguine gegen Bremerhave­n erzielte Daniel Pietta in dieser Szene bei angezeigte­r Strafe fast im Fallen die 3:2-Führung der Krefelder. Danach hagelte es für die Schwarz-Gelben eine Niederlage nach der anderen gegen die Pinguins. Diese Serie soll heute im KöPa enden.
ARCHIV: SAMLA Beim ersten DEL-Spiel der Pinguine gegen Bremerhave­n erzielte Daniel Pietta in dieser Szene bei angezeigte­r Strafe fast im Fallen die 3:2-Führung der Krefelder. Danach hagelte es für die Schwarz-Gelben eine Niederlage nach der anderen gegen die Pinguins. Diese Serie soll heute im KöPa enden.

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