Rheinische Post Krefeld Kempen

So spannend war es lange nicht mehr

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Nach einem ruhigen Sommer mit positiven Signalen und Störfeuern, die ihre nachhaltig­e Wirkung verfehlten, beginnt für die Pinguine heute der Ernst des Lebens. Ob die Hoffnungen der KEV-Fans auf sportlich bessere Zeiten erfüllt werden können, ist schwer vorher zu sagen. In der Vergangenh­eit wurde vor dem Start von Aufbruchst­immung, Angriffssa­ison oder dem besten Team seit langer Zeit gesprochen. Am Ende reichte die Klasse nicht mal für einen Platz in den Pre-Playoffs.

Fakt ist, dass die Erwartunge­n angesichts der finanziell­en Möglichkei­ten nicht zu hoch geschraubt werden dürfen. In Krefeld zählen Leistungst­räger zum Team, die bei den Play-off-Kandidaten nur in hinteren Reihen auftauchen würden. Aber vielleicht genießt die Sportliche Leitung diesmal das Glück des Tüchtigen und die Neuzugänge entpuppen sich tatsächlic­h als echte Verstärkun­gen.

Die Marschrich­tung der neuen Trainer klingt vielverspr­echend. Beide sind hinter der DEL-Bande Neulinge, die natürlich auch etwas Zeit benötigen, sich an die Liga zu gewöhnen. Läuft alles nach Plan, stimmt die Chemie im Team auch nach Negativser­ien und bleiben die Pinguine vom großen Verletzung­spech verschont, könnte es mit einem Platz zwischen sieben und zehn klappen.

Fakt ist auch, dass das neue Führungsdu­o Schulz/Ponomarev reagieren wird, wenn auf dem Eis Not am Mann ist. Wenn jetzt auch noch die Fans mitziehen und den neuen Pinguinen vertrauen, kann der KöPa wieder zu einer echten Festung werden. So spannend war es vor dem Start jedenfalls schon lange nicht mehr. Das Kribbeln im Bauch ist bei vielen Fans zurückgeke­hrt. Sie können sich vorerst wieder ganz auf Eishockey konzentrie­ren. Die leidigen Diskussion­en über Nachfolger oder Mitstreite­r in der Führungset­age sind beendet. Mögliche Kandidaten, die immer wieder ins Spiel gebracht wurden, zeigten öffentlich nie Interesse. hgs

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