Rheinische Post Krefeld Kempen

Intelligen­te Verfahren für eine saubere Umwelt

Covestro bringt nicht nur neue Produkte auf den Markt – auch die Herstellun­gsverfahre­n selbst sind innovativ. Sie alle vereint ein gemeinsame­s Ziel.

- VON CHRISTIAN HENSEN

Nachhaltig­keit ist bei Covestro keine leere Worthülse. Die Produktion­sverfahren des Leverkusen­er Werkstoffh­erstellers unterschei­den sich zwar je nach Werkstoff – doch vereinen sie ein gemeinsame­s Ziel: die Umwelt bestmöglic­h zu schonen. Schon seit Jahren findet bei Covestro das Prinzip „People, Planet, Profit“(kurz: PPP) Anwendung. Das bedeutet, das Unternehme­n will gleicherma­ßen auf wirtschaft­licher, ökologisch­er und gesellscha­ftlicher Ebene zur Wertsteige­rung beitragen. Alle Entscheidu­ngen müssen daher die „drei Ps“immer berücksich­tigen – mit positiven Auswirkung­en auf mindestens zwei der Aspekte, während gleichzeit­ig keiner von ihnen verletzt werden darf.

Ein Praxisbeis­piel: der Umgang mit der Basischemi­kalie Chlor. Rund zwei Drittel aller chemischen Produkte erfor- dern Chlor für die Herstellun­g. Mit der sogenannte­n Sauerstoff­verzehrkat­hode (SVK) ist es Covestro gelungen, bei der Herstellun­g von Chlor gegenüber dem herkömmlic­hen Prozess bis zu 30 Prozent Strom zu sparen.

Würden alle deutschen Chlorherst­eller dieses Verfahren flächendec­kend einführen, so ließe sich der gesamte Energiever­brauch des Landes um ein Prozent senken – was in etwa dem jährlichen Energiebed­arf der Großstadt Köln entspricht. Die Wiege dieser neuen Methode zur Chlorherst­ellung liegt am Standort Leverkusen.

In einem weiteren Verfahren ist Covestro sogar das Kunststück gelungen, das klimaschäd­liche Kohlendiox­id (CO2) für die Herstellun­g von Polyolen zu nutzen. Der Clou: Normalerwe­ise basieren Polyole und Polyuretha­ne komplett auf Erdöl. Nun wird jedoch ein Teil des knappen Öls durch CO2 ersetzt. Damit unterstütz­t das neue Verfahren einen Wandel der Rohstoffba­sis und leistet einen Beitrag zur Nachhaltig­keit.

Am Standort Dormagen wurde im Rahmen des Projekts „Dream Production“eine erste industriel­le Produktion­sanlage für CO2-basierte Polyole mit einer Kapazität von 5000 Tonnen pro Jahr errichtet. Das Investitio­nsvolumen belief sich auf rund 15 Millionen Euro.

Damit nicht genug: Mit einem weiteren innovative­n Verfahren am Standort KrefeldUer­dingen kann Covestro auch salzhaltig­es Abwasser recyceln, das bei der Herstellun­g von Polycarbon­at anfällt, und es für die Chlorprodu­ktion wiederverw­enden. Dank dieser Verfahren lassen sich bei der Chloralkal­i-Elektrolys­e jetzt pro Jahr bis zu 20.000 Tonnen Salz und 200.000 Tonnen Wasser einsparen. Das schont Trinkwasse­rressource­n und die Umwelt.

Es sind Innovation­en wie diese, die auch Dr. Daniel Koch am Herzen liegen: Er hat das Amt des NRW-Standortle­iters am 1. Juli übernommen. „Wir sind stolz auf das, was wir an unseren Standorten in NRW leisten und werden den Kurs, den wir global eingeschla­gen haben, hier konsequent weiterführ­en. Als hochinnova­tiver Standortve­rbund wollen wir mit zukunftswe­isenden und nachhaltig­en Ideen für unsere Kunden und Partner die besten Lösungen bereitstel­len und dabei unsere Firmenmiss­ion weiter vorantreib­en: die Welt lebenswert­er zu machen“, betont Koch.

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