Rheinische Post Krefeld Kempen
Westwall bleibt vor KWM für Autos geschlossen
(vo) Die Arbeiten am Kaiser-Wilhelm-Museum sind im Prinzip vollendet; an der bestehendenVerkehrsregelung wird aber nicht gerüttelt: Die Bauarbeiten für die Umgestaltung des Platzes vor dem Museum sollen Anfang des Jahres 2019 beginnen und bis Anfang 2020 andauern; es ist nach Überzeugung derVerwaltung nicht hilfreich, jetzt für wenige Monate die Verkehrsregelung zu ändern, zumal es aus Sicht der Verwaltung mit der bestehenden Regelung keine Verkehrsprobleme gibt. Dies teilte ein Mitarbeiter der Verwaltung in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses bei einem Be- richt über den Stand der Planung für die Neugestaltung des Platzes mit. Der Verkehr aus Richtung St.-Anton-Straße muss bekanntlich um das Museum herumfahren. Diese Regelung war auf scharfe Kritik der Anwohner gestoßen.
Die Neugestaltung des Platzes, der den Namen Josef-Beuys-Platz tragen wird, erfolgt im Wesentlichen wie beschlossen. Bautechnisch knifflig war die Frage, wie Metallbänder, die im Boden des Platzes in Netzform an die Tradition des Seidenwebens in Krefeld erinnern sollen, im Boden montiert werden. Nun sei eine Lösung gefunden, bei der die Streifen in die Pflastersteine eingearbeitet werden. Die Grundierung des Platzes soll so erfolgen, dass er Pkw, Busse und Lkw ohne Blessuren tragen kann, versicherte der Fachmann der Verwaltung weiter. CDU-Ratsherr Manfred Läckes hatte zuvor besorgt gefragt, ob diese Festigkeit gegeben sei und der Platz nicht nach kurzer Zeit so aussehe wie heute der Von-der-Leyen-Platz.
Neu ist auch dies: Die Kaiser Wilhelm Staute, die an den Namensgeber des Museums, KaiserWilhelm I., erinnert, wird nun definitiv nicht gut sichtbar in einer Vitrine auf dem Platz zur Marktstraße hin präsen- tiert. Dies hatte eigentlich der Siegerentwurf für die Gestaltung des Platzes vorgesehen. Nun bleibt die Statue nicht eingehaust am jetzigen Standort seitlich des Museums stehen. An dem Namen entzündet sich immer wieder Kritik. So hatWilhelm I. als „Kartätschenprinz“Geschichte geschrieben: Er hatte sich 1848 dafür ausgesprochen, die Märzrevolution in Berlin mit einem Bombardement niederzuschlagen. Die Empörung darüber war so groß, dass Wilhelm eine Zeitlang nach England ins Exil gehen musste, bis sich die Wogen wieder geglättet haben.