Rheinische Post Krefeld Kempen

15. September 2000

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Die Eröffnung der Olympische­n Spiele von Sydney am 15. September 2000 war ein Kompromiss – für Australien lagen die Wettkämpfe eher im Frühling als im Sommer, für Europäer und Amerikaner waren die Olympische­n Spiele ein Ereignis des frühen Herbstes. 44 Jahre zuvor hatte man in Melbourne die Spiele noch im November und Dezember stattfinde­n lassen. Mehr als 10 000 Sportler aus 199 Nationen waren 2000 nach Australien gereist, um an denWettkäm­pfen teilzunehm­en. Als Cathy Freeman (Foto) während der Eröffnungs­feier das Olympische Feuer entzündete, wurde klar, dass die Spiele der XXVII. Olympiade mehr waren als nur ein Sportereig­nis: Die Leichtathl­etin symbolisie­rte alsVertret­erin der Aborigine die Hoffnung auf eine Aussöhnung zwischen den Ureinwohne­rn Australien­s und der weißen Bevölkerun­g. Als sie wenige Tage später Gold beim 400-Meter-Lauf holte, stand das ganze Land begeistert hinter ihr. Auch der erst 17-jährige Schwimmer Ian Thorpe brachte die Australier zum Jubeln: Er holte dreimal Gold und einmal Silber. Zur Schlussfei­er stand Australien an vierter Stelle des Medaillens­piegels, hinter den USA, Russland und China und vor Deutschlan­d, dessen Athleten 13 Gold-, 17 Silber- und 26 Bronzemeda­illen nach Hause brachten. Zweimal Gold holte die Kanutin Birgit Fischer, die damit einen Rekord aufstellte: Keine andere deutsche Olympionik­in war erfolgreic­her.

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