Rheinische Post Krefeld Kempen
Verletzung schockt die Zuschauer beim Ringen
(RP) Germanias Ringer haben im dritten Kampf die zweite Niederlage erlitten. Sie verloren gegen Kirchlinde mit 20:23. Überaschattet wurde der Kampfabend von einer schweren Nackenverletzung.
Dabei hatte es stimmungsvoll begonnen. Die Halle an der Steinstrasse war ungewöhnlich gut besucht. Die Zuschauer fieberten dem Treffen des Tabellendritten Krefeld gegen Spitzenreiter Kirchlinde entgegen. Doch gleich zu Beginn verloren die beiden ersten Kämpfer für Krefeld, Abdul-Malik Magomadov in der Klasse bis 57 Kilo) und Tim Focken (120 Kilo). Nach hohen Führungen landeten sie noch auf den Schultern. Das war der Knackpunkt an diesem Abend, diese Niederlagen haben den Krefeldern den Sieg gekostet.
Auch nachdem Emil Gozalov, AlexanderWagner und Philipp Haeffner technisch Überlegen gewinnen und sich Sohayb Musa gegen den ehemaligen Bundesligakämpfer Martin Tasev deutlich mit 12:4 durchsetzt, reicht es an diesem Tag nicht mehr ganz für den Mannschaftssieg. Mert-Fatih Simsek und Vitali Jeschke verloren nämlich technisch unterlegen und Jakub Marchlewski (71 Kilo) wurde geschultert. So stand die Niederlage für Germania schon vor dem letzten Kampf zwischen dem Krefelder Dieter Tschierschke und Pascal Wittke aus Kirchlinde fest.
Hier geschah der schreckliche Unfall. Tschierschke beförderte in der ersten Minute bei einem regelkonformen Hüftangriff seinen Gegner auf den Rücken. Dabei muss sich der Kirchlinder eine schwere Nackenverletzung zugezogen haben. Er konnte sich überhaupt nicht mehr bewegen. Zuschauer und Athleten warteten auf den Krankenwagen und waren dermaßen geschockt, dass die Kämpfe im Vorfeld zur Bedeutungslosigkeit verkamen. Hoffnung gab, dass er noch Gespür in den Beinen hatte. Am Sonntag gab es Entwarnung: Er konnte heute das Krankenhaus wieder verlassen