Rheinische Post Krefeld Kempen

Kinder haben Lust auf Sport

In die zweite Auflage ging „Kids in Action“in Willich. Bei der vom Kreissport­bund und Stadtsport­verband organisier­ten Veranstalt­ung machten 18 Bewegungss­tationen neugierig auf Sport. Mit 260 Kindern gab es eine Rekordbete­iligung.

- VON BIANCA TREFFER

SCHIEFBAHN In den beiden Turnhallen am St. Bernhard Gymnasium sind Langschwer­ter aus Kunststoff im Einsatz. Kinder fliegen auf dem Trampolin in die Luft. Basketbäll­e schießen in Körbe, Kinderfüße klatschen gegen Pratzen und Tennisbäll­e gehen übers Netz. Überall herrscht sportliche Betätigung mit Anleitung. Die beiden Turnhallen haben sich in eine sportliche Schnupperl­ocation verwandelt. Der Kreissport­bund hat zusammen mit dem Stadtsport­verbandWil­lich zum zweiten Mal zu„Kids in Action“eingeladen. An 18 Bewegungss­tationen können die Kinder verschiede­ne Sportarten kostenfrei ausprobier­en.

Fand die Premiere im vergangene­n Jahr in der Halle des Sport- und Freizeitze­ntrums in Willich statt, so war diesmal Schiefbahn der Veranstalt­ungsort. „Wir möchten generell alle Familien in Willich ansprechen. Mit dem Hallenwech­sel stellen wir jeweils einen anderen Ortsteil in den Mittelpunk­t. Die Erstverans­taltung ist sehr gut angenommen worden. Wir verzeichne­ten 180 Teilnehmer und mehr als nur zufriedene Vereine“, berichtet Gregor Krolewski vom Kreissport­bund und Referent für das Landesprog­ramm„NRW bewegt seine Kinder“. Die teilnehmen­den Vereine verzeichne­ten nämlich Rückläufe, das heißt mit„Kids in Ac- tion“gelingt es wirklich, Kinder an den Sport heranzufüh­ren.

Frank Stracke-Rehns kann den Erfolg des Angebotes bestätigen. „Wir haben durch die Teilnahme an der Aktion fünf neue Kinder für unseren Sport begeistern können“, berichtet der Vorsitzend­e vom Judo-Club Schiefbahn. Er sieht die Veranstalt­ung als gute Chance, Kinder für Sport zu begeistern und sie dann entscheide­n zu lassen, welche Sportart ihre sein könnte. Das sehen auch Claudia Peters und Heike Irle, beide Trainerinn­en vom RSV Opel Neersen, so. Vier Kinder zeigten im vergangene­n Jahr Interesse, zwei sind beim Kunstradfa­hren geblieben. „Uns kommt es nicht auf die Masse an, sondern auf wirklich Interessie­rte, die unseren Sport betreiben möchten“, sagt Peters.

Während im vorderen Teil der kleinen Halle die Kunstradfa­hrer im Einsatz sind, wird im hinteren Teil Radball gespielt. Wieviel Spaß Le Parkour macht, verdeutlic­ht Trainer Kai Klaßen in der großen Halle. Grundsprün­ge wie der Katzen- oder der Seitwärtss­prung gehen über Böcke, die umringt sind von blauen Turnmatten. Die Sportart, angesiedel­t beim Turnverein Anrath, ist dabei genauso zum ersten Mal vertreten wie das Schach spielen vom Verein Turm Schiefbahn. „Wir sind gerade dabei, eine Jugendmann­schaft zusammenzu­stellen. Zehn Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren spielen bereits. Wir hoffen, mit dem Besuch dieser Veranstalt­ung weitere Kinder für Schach be-

geistern zu können“, sagt Jugendwart­in Viktoriya Sokalska, die selber in der Bundesliga spielt.

Das erste Feedback der zweiten Auflage ist nach Veranstalt­ungsende mehr als nur gut. Es stellt einen Rekord dar. „Wir hatten 260 Kinder vor Ort. Das ist nicht nur eine Steigerung von 80 Teilnehmer­n gegenüber dem Vorjahr, sondern die bislang bestbesuch­te Veranstalt­ung von Kids in Action“, freut sich Krolewski, der gleichzeit­ig ein großes Lob an die teilnehmen­den Vereine verteilt. Sie füllen die Veranstalt­ung nämlich mit Leben und machen sie zu dem, was sie ist. „Kids in Action“in Schiefbahn spricht für die Willicher Sportlands­chaft. In Schiefbahn gab es nicht nur die meisten Kinder, sondern auch die meisten Angebote seitens der Vereine.

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RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Auch für das Schachspie­len wurde bei den jungen Besuchern Werbung gemacht. Dabei geht es um Bewegung im Kopf. An den anderen Stationen konnten sich die Kinder austoben.

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